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französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Le Vigeant | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Vienne (86) | |
Arrondissement | Montmorillon | |
Kanton | Lussac-les-Châteaux | |
Gemeindeverband | Vienne et Gartempe | |
Koordinaten | 46° 14′ N, 0° 39′ O | |
Höhe | 85–191 m | |
Fläche | 64,36 km² | |
Einwohner | 661 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 10 Einw./km² | |
Postleitzahl | 86150 | |
INSEE-Code | 86289 |
Le Vigeant ist eine französische Gemeinde mit 661 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vienne in der Region Nouvelle-Aquitaine. Sie gehört zum Arrondissement Montmorillon und zum Kanton Lussac-les-Châteaux.
Le Vigeant liegt etwa 50 Kilometer südsüdöstlich von Poitiers. Die östliche Gemeindegrenze von Le Vigeant bildet der Fluss Vienne. Nachbargemeinden sind Queaux im Norden, Moussac im Nordosten, L’Isle-Jourdain im Osten, Millac im Osten und Südosten, Availles-Limouzine im Süden, Saint-Martin-l’Ars im Westen sowie Usson-du-Poitou im Nordwesten.
Im Gemeindegebiet liegt die Motorsport-Rennstrecke Circuit du Val de Vienne.
Das Camp de la Rye wurde 1939/1940 als Militärlager in der Gemarkung von Le Vigeant errichtet und durchlief bis zu seinem Abriss im Jahre 2013 eine wechselvolle Geschichte, die geprägt war von unterschiedlichen Formen der Internierung[1][2]:
Nach der Landung der Alliierten in der Normandie kam es auch in der Umgebung von Le Vigeant zu immer häufigeren bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen französischen Widerstandskämpfern und den deutschen Besatzungstruppen. Nach vorangegangenen Kämpfen zwischen dem Maquis und den Deutschen setzte sich am 4. August 1944 eine durch Feldgendarmen und Milizsoldaten verstärkte SS-Einheit in Marsch und erreichte am Vormittag Le Vigeant. Dort stießen sie auf zwei zu ihrer Abwehr in die Gemeinde vorrückende Maquis-Gruppen. In dem folgenden Feuergefecht wurden sechs Widerstandskämpfer sofort getötet sowie zwei weitere Maquisards verhaftet und hingerichtet, was einer aber verletzt überlebte.[3]
Die Erschießung der Maquisards war erst der Auftakt. Die Deutschen und die Miliz durchsuchten danach die Häuser von Le Vigenat nach verwundeten oder versteckten Widerstandskämpfern, plünderten etwa sechzig Häuser und steckten 23 in Brand. Es kam zu sofortigen Erschießungen, Geiselnahmen und mindestens einer Vergewaltigung. Um 17 Uhr wurden neben dem Friedhof 21 Geiseln erschossen, bevor die Deutschen gegen 18 Uhr den Ort verließen.
In Le Vigeant erinnern mehrere Denkmäler an das Massaker vom 4. August 1944. Auf einer Tafel sind in zwei Spalten die Namen von 40 Opfern eingraviert, links die Namen von 22 getöteten Zivilisten, rechts die von 18 Widerstandskämpfern, wobei es in verschiedenen Quellen auch Hinweise auf zwei weitere getötete Widerstandskämpfer gibt. Im Internet finden sich viele Artikel über die jährlichen Gedenkveranstaltungen in Le Vigeant, deren vorerst letzte am 4. August 2023 stattfand.[4]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 |
Einwohner | 1283 | 1401 | 1215 | 997 | 828 | 777 | 749 | 698 |
Quelle: Cassini und INSEE |
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