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Le Rozel

französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Le Rozel ist eine französische Gemeinde im Département Manche in der Region Normandie. Die Einwohner nennen sich Les Rozelais.

Schnelle Fakten
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Die paläontologische Ausgrabungsstätte am Strand von Le Rozel
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Toponymie

Le Rozel leitet sich aus dem Germanischen raus (was Schilf bedeutet) und der lateinischen Anwesenheitsnachsilbe -ellus ab. Le Rozel ist also ein Platz, an dem Schilf wächst.[1] Siehe Rots neben Caen, das auch germanischen Ursprungs ist, und auch Schilf bedeutet.

Geografie

Die Gemeinde liegt auf der Halbinsel Cotentin, an der Ärmelkanalküste.

Angrenzende Gemeinden sind Les Pieux, Saint-Germain-le-Gaillard, Pierreville und Surtainville.

Le Rozel liegt im armorikanischen Massiv. Am Kap von Le Rozel (der lokal als Pou du Rozel bekannt ist) sind Schiefer und Sandsteine aus dem Kambrium anzutreffen[2].

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092018
Einwohner280247237242251261281251

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche Saint-Pierre. Sie beherbergt eine Jungfrau mit dem Kind, ein saint Liévin aus dem 14. Jahrhundert, genauso wie drei Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, die als Gegenstand unter Denkmalschutz stehen[3].
  • Gutshaus von Cléville aus dem 15. Jahrhundert, das in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen worden ist[4].
  • Schloss von Le Rozel aus dem 18. Jahrhundert, das in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen worden ist[5].
  • Kap von Le Rozel (Pou du Rozel).
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Paläontologische Forschung

Zusammenfassung
Kontext

Am Rand des Ortes befindet sich eine archäologische und paläontologische Forschungsstätte, die seit dem Jahr 1960 bekannt ist; damals hatte ein Hobbyarchäologe Steinwerkzeuge und Anhäufungen von fossilen Knochen in den Dünen entdeckt. 1969 fand eine erste Probegrabung statt, die jedoch erst ab 2012 eine systematische Erkundung des Geländes unter Leitung von Dominique Cliquet vom Musée d’Art, Histoire et Archéologie d’Evreux zur Folge hatte. Auf ungefähr 100 × 50 Metern Grabungsfläche wurden seitdem in alljährlichen Grabungskampagnen sechs Fundhorizonte aus der Zeit zwischen 110.000 und 20.000 Jahren vor heute nachgewiesen und mehr als 20.000 Artefakte und Tierknochen geborgen.

Bedeutendster Fund ist eine Gruppe von mindestens 257 rund 70.000 Jahre[6] alten fossilen Fußabdrücken sowie acht Handabdrücke, die 10 bis 13 vorwiegend sehr junge und jugendliche Neandertaler hinterlassen haben, wobei einige Abdrücke vermutlich von leichtem Schuhwerk stammen.[7][8] Eine solche Häufung von Neandertaler-Spuren ist weltweit einzigartig; der kleinste Abdruck ist ca. elf Zentimeter lang und wird einem rund zwei Jahre alten Kind zugeschrieben, der größte Abdruck ist 28 Zentimeter lang und dürfte von einem großen erwachsenen Mann stammen.[9] Die zahlreichen Knochenfunde wurden als Überreste von entbeinter Jagdbeute rekonstruiert.[10]. Die Gesamtschau des Neandertaler-Fundortes deutet auf eine Arbeitsteilung unter den ca. 12 Clan- bzw. Stammesmitgliedern hin.[11]

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Belege

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