Laterina
italienische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Laterina ist ein Ortsteil (Fraktion, italienisch frazione) von Laterina Pergine Valdarno in der Provinz Arezzo in der Region Toskana in Italien.
Laterina | |||
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Panorama von Laterina | |||
Staat | Italien | ||
Region | Toskana | ||
Provinz | Arezzo (AR) | ||
Gemeinde | Laterina Pergine Valdarno | ||
Koordinaten | 43° 31′ N, 11° 43′ O | ||
Höhe | 240 m s.l.m. | ||
Patron | Sant’Ippolito und San Cassiano (13. August) | ||
Telefonvorwahl | 0575 | CAP | 52020 |
Die ehemalige Gemeinde erstreckte sich über rund 24 km². Laterina liegt etwa 14 km nordwestlich der Provinzhauptstadt Arezzo und 50 km südöstlich der Regionalhauptstadt Florenz am Arno (6 km im Gemeindegebiet). Weitere wichtige Gewässer sind die Torrenti Agna (3 von 14 km im Gemeindegebiet), Bregine (4 von 11 km im Gemeindegebiet) und L’Oreno (3 von 6 km im Gemeindegebiet).[1]
Der Ort liegt in der klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden in der Zone D, 2 000 GR/G[2] und im Bistum Arezzo-Cortona-Sansepolcro.
Zu den Ortsteilen zählen Casanuova (248 m s.l.m., ca. 120 Einwohner) und Ponticino (255 m s.l.m., ca. 1500 Einwohner, zum Teil auch Ortsteil von Pergine Valdarno).[3]
Der Name entstammt dem lateinischen later bzw. lateris (dt. Ziegel) und bis heute ist der Ort mit der Ziegelbrennerei eng verbunden. Die Entwicklung des Ortes begann ca. im 11. Jahrhundert, wichtig wurde er allerdings erst 1272, als das ghibellinische Arezzo sich vor der Expansion des guelfischen Florenz schützen wollte und in Laterina eine Burg errichtete. Diese wurde 1288 nach acht Tagen Belagerung von Florenz eingenommen. An gleicher Stelle entstand zehn Jahre später die Rocca, diesmal von den Florentinern gebaut und stärker befestigt, aber auch diesmal nur von kurzer Dauer: Die Ubertini eroberten 1304 den Ort für die Aretiner zurück. Um 1326 bis circa zehn Jahre später fanden weiter Herrscherwechsel statt: Der Erzbischof von Arezzo, Guido Tarlati, ließ den Ort zerstören, sein Nachfolger aus der Familie der Ubertini baute ihn wieder auf, diesmal allerdings mit Hilfe der Florentiner, den Ort dann auch der Republik angliederten.[4] Die Ghibelliner aus Arezzo versuchten darauf mehrfach, den Ort wieder in ihren Besitz zu bringen, bis sie am 5. November 1384 in Laterina von Florenz (mit französischer Unterstützung) endgültig besiegt wurden.[5] 1744 wurde die Gemeinde in den Bezirk Ambratal (it. Valdambra, der Ambra ist ein linker Nebenfluss des Arno) eingeordnet, ab dem Jahrhundertwechsel unterstand sie dann der Podesteria Montevarchi. Aus dem Mittelalter sind noch einige Bauwerke bis heute erhalten geblieben, wie z. B. Teile der Stadtmauern, zwei Stadttore (Porta Guinigi/Torre Guinigi und Porta Fredda/Porta Ghianderino) und Teile der Festung (Rocca).[4]
Am 1. Januar 2018 fusionierte der Ort mit der Nachbargemeinde Pergine Valdarno zur neuen Gemeinde Laterina Pergine Valdarno. In dem Referendum vom 29. und 30. Oktober 2017 stimmten in Laterina 57,00 % (52,37 % Wahlbeteiligung) für den Zusammenschluss. Das Gesetz zur Fusion der beiden Gemeinden ist das Legge Regionale n.55 vom 5. Dezember 2017. Das Rathaus befindet sich weiterhin in Laterina.[6]
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