Handschrift Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Laterculus Veronensis (deutsch auch Veroneser Verzeichnis) ist ein in einer stark verderbten Handschrift des 7. Jahrhunderts erhaltenes Verzeichnis der römischen Provinzen nach der Reichsreform Diokletians.
Die Handschrift befindet sich in der Biblioteca Capitolare in Verona.[1] Der Inhalt wurde zwar bereits im 18. Jahrhundert von Scipione Maffei erstmals publiziert,[2] aber erst Theodor Mommsen erkannte die Bedeutung des Dokuments und veröffentlichte 1862 einen entsprechenden Aufsatz.
Mommsen datierte seinerzeit den Inhalt der Liste auf das Jahr 297, inzwischen ist man sich insofern einig, als die Liste später anzusetzen ist, und zwar auf den Anfang des 4. Jahrhunderts nach 303 und vor 320. Ob die Liste einen Zustand zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt, oder unterschiedlichen Aktualitäten für den westlichen und den östlichen Reichsteil hat, war lange umstritten. Inzwischen hat sich die Position durchgesetzt, dass die Liste 314 nach der Aufteilung des Reiches unter Konstantin und Licinius zusammengestellt wurde.[3]
Die Provinzen waren entsprechend den zwölf Diözesen Diokletians gruppiert, wobei eine erste Gruppe von Diözesen (Oriens – Pannoniae) der östlichen Reichshälfte entsprach und eine weitere (Britanniae – Africa) der westlichen Reichshälfte.
Nach der Aufzählung der Provinzen folgt noch eine Liste barbarischer Völker in drei Teilen, die von Karl Müllenhoff untersucht wurde.[4]
Ergänzungen in eckigen Klammern:
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.