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Sendeanlage für elektromagnetische Wellen mit Frequenzen im Langwellenbereich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Langwellensender ist eine Sendeanlage für elektromagnetische Wellen mit Frequenzen im Langwellenbereich, also im Frequenzbereich zwischen 30 kHz und 300 kHz, entsprechend Wellenlängen zwischen 1 km und 10 km.
Langwellensender dienen der Übertragung von Zeitzeichen, der Rundfunk-Versorgung, dem Versenden von Wetternachrichten des DWD als Funkfernschreiben oder im Faxformat, der Übermittlung von telegrafischen Nachrichten oder der Funknavigation. Ein schmales Frequenzband bei 137 kHz steht auch dem Amateurfunk zur Verfügung. Die Rundfunksender für Langwelle werden im Frequenzbereich zwischen 148,5 kHz und 283,5 kHz mit Leistungen von 10 bis 2500 kW betrieben. Die ersten kommerziellen Sender waren bis zur Einführung von Elektronenröhren im Senderbau oft Knallfunkensender, später auch Löschfunkensender, Lichtbogensender oder Maschinensender.
Die Festlegung der verwendeten Sendefrequenzen, der Sendeleistungen und ob und in welcher Form Richtstrahlung verwendet werden darf, wurde 1974/75 im Genfer Wellenplan festgelegt, der am 23. November 1978 in Kraft trat. Inzwischen wurden einige Nachkoordinierungen dieses Plans auf zwischenstaatlicher Ebene durchgeführt. In Deutschland gibt die Bundesnetzagentur den jeweils aktuellen Frequenzplan heraus.
Für große Wellenlängen von ein bis zehn Kilometer werden entsprechend große, zum Teil sehr hohe Sendeantennen benötigt. Einige Sendeantennen von Langwellensendern (z. B. der Sendemast Konstantynów mit 646 m) gehörten zu den höchsten Bauwerken der Erde.
Als Sendeantennen für Rundstrahlung kommen meist gegen Erde isolierte selbststrahlende Sendemasten mit Fußpunktspeisung oder geerdete selbststrahlende Sendemasten mit Obenspeisung, manchmal auch Reusen- oder T-Antennen zum Einsatz.
Für Richtstrahlung werden Anordnungen aus mehreren selbststrahlenden Sendemasten verwendet. Daneben werden gelegentlich auch an geerdeten Türmen oder Masten montierte Vertikalreusen, zwischen zwei meist gegen Erde isolierten Türmen oder Masten gespannte T-Antennen, Alexanderson-Antennen oder Schirmantennen verwendet.
Für Funkfeuer (NDB) werden meist nur etwa zehn Meter hohe, gegen Erde isolierte freistehende Rohrmasten verwendet. Gelegentlich werden auch Anordnungen mit mehreren Masten verwendet, entweder um eine Richtwirkung zu erzielen oder um das Gebiet des nahschwundfreien Empfangs zu vergrößern (schwundmindernde Sendeantenne).
Gelegentlich wird auf „neuartige“ Antennen verwiesen, wie im Falle der Cross-Field-Antennen. Im Prinzip sind diese Teslaspulen. Als Sendeantenne ist von diesen aber, aufgrund extrem hoher Verluste, keine nennenswerte Funkversorgung zu erwarten.
Aus diesem Grund ist sehr genau zwischen einer Sende- und einer Empfangsantenne zu unterscheiden. Eine weitere, andeutende Begründung findet sich unter Antennentechnik. Eine Ausnahme wäre derzeit ihr Einsatz in RFID-Lösungen, welche im Nahfeld der Antenne mit Reichweiten von einigen Dezimetern arbeiten.
Langwellensender für die Übermittlung telegrafischer Nachrichten verwenden meist an gegen Erde isolierten Masten oder Türmen aufgehängte T-Antennen oder selbststrahlende Sendemasten mit Dachkapazität (Schirmantennen). Es werden Leistungen bis 100 Kilowatt verwendet.
Langwellensender für Funknavigationdienste verwenden, wenn sie wie Decca und LORAN-C mit großer Leistung betrieben werden, selbststrahlende Sendemasten mit Dachkapazität als Sendeantenne. Langwellensender für Funknavigationdienste mit kleiner Leistung wie NDBs verwenden meist kleine, gegen Erde isolierte Rohrmasten, die durch ihre Höhe von nur zehn Metern kaum auffallen.
Rundfunk:
Sonstige:
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