Landkreis Neustadt am Rübenberge
war bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Hannover Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Landkreis Neustadt am Rübenberge war bis 1974 ein Landkreis im Regierungsbezirk Hannover in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten (Stand 1974) | ||
Koordinaten: | 52° 30′ N, 9° 27′ O | |
Bestandszeitraum: | 1885–1974 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Hannover | |
Verwaltungssitz: | Neustadt am Rübenberge | |
Fläche: | 583,62 km2 | |
Einwohner: | 127.700 (31. Dez. 1973) | |
Bevölkerungsdichte: | 219 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | NRÜ | |
Kreisschlüssel: | 03 1 36 | |
Kreisgliederung: | 54 Gemeinden | |
Geographie
Der Landkreis grenzte Anfang 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Fallingbostel, Burgdorf, Hannover, Grafschaft Schaumburg, Schaumburg-Lippe und Nienburg/Weser. Er umfasste die heutigen Städte
- Garbsen (ohne den Ortsteil Heitlingen)
- Neustadt am Rübenberge
- Wunstorf (ohne die Ortsteile Großenheidorn, Idensermoor, Niengraben und Steinhude, alle früher zum Landkreis Schaumburg-Lippe gehörend)
sowie Dedensen (heute Ortsteil von Seelze), Lichtenhorst (heute Ortsteil von Steimbke) und Rodewald (heute Mitglied der Samtgemeinde Steimbke).[1]
Geschichte
Der Kreis Neustadt am Rübenberge wurde am 1. April 1885 bei der Bildung von Landkreisen in der preußischen Provinz Hannover aus der Stadt und dem Amt Neustadt sowie den selbstständigen Städten Neustadt und Wunstorf gebildet.[2]
Am 1. März 1974 wurde der Landkreis Neustadt am Rübenberge, der zuletzt noch 54 Städte und Gemeinden umfasste, im Rahmen der Gebietsreform in Niedersachsen aufgelöst. Der größte Teil seines Gebiets wurde dem Landkreis Hannover (heute Region Hannover) zugeordnet. Lediglich die Gemeinden Lichtenhorst und Rodewald wurden dem Landkreis Nienburg/Weser zugeteilt.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1885[4] | 1890[5] | 1900[5] | 1910[5] | 1923[5][4] | 1925[5] | 1933[5] | 1939[5] | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 28.300 | 28.599 | 30.552 | 33.591 | 34.300 | 35.389 | 35.143 | 38.554 | ||
Jahr | 1944[6] | 1945[7] | 1946[7] | 1947[7] | 1948[4] | |||||
Einwohner | 38.554 | 56.038 | 69.036 | 73.187 | 73.841 | |||||
Jahr | 1950[5] | 1951[8] | 1952[9] | 1953[10] | 1955[11] | 1956[12] | 1957[13] | 1958[14] | 1959[15] | |
Einwohner | 72.617 | 70.600 | 69.500 | 68.700 | 67.900 | 67.600 | 68.600 | 69.900 | 71.300 | |
Jahr | 1960[5] | 1961[5] | 1962[16] | 1963[17] | 1964[5][4] | 1965[18] | 1966[19] | 1967[20] | 1968[21] | 1969[5] |
Einwohner | 73.300 | 75.651 | 78.800 | 82.100 | 89.166 | 93.800 | 107.100 | 113.200 | 116.300 | 121.300 |
Jahr | 1970[22] | 1971[4] | 1972[23] | 1973[4] | ||||||
Einwohner | 118.595 | 123.329 | 125.600 | 126.237 |
Nachfolgend wird die Einwohnerentwicklung grafisch dargestellt.

Politik
Zusammenfassung
Kontext
Landräte
- 1. April 1884–30. Juni 1888: Otto von Schwarzkopf (1839–1888)
- 1. Juli 1889–31. März 1923: Wilhelm Dewitz von Woyna (1857–1930)
- 1. April 1923–11. Oktober 1933: Georg Lichtenberg
- 12. Oktober 1934–8. Mai 1945: Hanns Specht (1888–1985)
- 3. Dezember 1945–3. November 1947: Ernst Lisker (SPD)
- 4. November 1947–20. Dezember 1948: Karl Behrmann (DP)
- 21. Dezember 1948–10. Januar 1955: Wilhelm Dannenberg (DP)
- 11. Januar 1955–26. Januar 1956: Albert Hahne (DP)
- 27. Januar 1956–26. November 1956: Franz Rathmann (SPD)
- 27. November 1956–15. November 1972: Friedrich Meyer (SPD) (1910–1975)
- seit 16. November 1972: Alfred Semsroth (SPD) (1929–1998)[24]
Oberkreisdirektoren
Wappen
Der Entwurf des Kommunalwappens vom Landkreis Neustadt am Rübenberge stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Gustav Völker, der zahlreiche Wappen in der Region Hannover erschaffen hat. Die Genehmigung des Wappens wurde durch das Preußische Staatsministerium am 27. Juli 1934 erteilt.[27]
![]() |
Blasonierung: „Gespalten, vorne in Blau und Rot geteilt, darauf ein silberner Löwe mit goldener Bewehrung, hinten in Blau ein aufgerichtetes silbernes Horn.“[27] |
Wappenbegründung: Die vordere Schildhälfte bezeichnet die Grafschaft Wunstorf, die hintere die Grafschaft Wölpe. Im Wappen der Grafen von Wunstorf war ein silberner Löwe. Diese Grafschaft bestand aus den späteren Ämtern Ricklingen und Blumenau. Ricklingen wurde 1333, Blumenau 1446 welfisch. Im Wappen der Grafen von Wölpe waren silberne Büffelhörner auf blauem Grunde. Diese Grafschaft umfasste aller Wahrscheinlichkeit nach die späteren Ämter Wölpe und Neustadt und den größten Teil des Amtes Rehburg. Neustadt ist eine Stadtgründung des Grafen Bernhard II. von Wölpe. Das Kloster Mariensee ist eine Wölpesche Familienstiftung aus dem Jahre 1215. Das Grafengeschlecht Wölpe starb schon 1301 aus, 1302 kam die Grafschaft an das Fürstentum Calenberg. |
Gemeinden
Zusammenfassung
Kontext
Die folgende Tabelle listet alle Gemeinden, die dem Landkreis Neustadt am Rübenberge angehörten, mit ihrer Einwohnerzahl von 1961 sowie alle Eingemeindungen:[28][6][5][29]
Kfz-Kennzeichen
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NRÜ zugewiesen. Es wurde bis zum 28. Februar 1974 ausgegeben. Vereinzelt ist dieses auch heute noch (2010) an Fahrzeugen zu finden, die vor der Gebietsreform für den Straßenverkehr zugelassen wurden. Hierbei handelt es sich dann oft um land- oder forstwirtschaftlich genutzte Fahrzeuge und Anhänger und einige wenige PKW.
Weblinks
Commons: Landkreis Neustadt am Rübenberge – Sammlung von Bildern
- Landkreis Neustadt a. Rbge. Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 17. Oktober 2013
- Wappen des Landkreises Neustadt a. Rbge.
Einzelnachweise
Wikiwand - on
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.