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preußischer Landkreis in Posen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kreis Czarnikau war von 1816 bis 1920 ein preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Bromberg der Provinz Posen. Heute liegt das ehemalige Kreisgebiet in der polnischen Woiwodschaft Großpolen.
Das Kreisgebiet gehörte ursprünglich zum Kreis Deutsch Krone im Netzedistrikt, der durch die erste polnische Teilung 1772, mit der die Wiedervereinigung des preußischen Staatsgebiets einherging, zu Preußen gekommen war.[1] Im Rahmen der preußischen Provinzialbehörden-Verordnung vom 30. April 1815 und ihren Ausführungsbestimmungen kam der Südteil des alten Kreises Deutsch Krone zum Regierungsbezirk Bromberg der Provinz Posen. Aus diesem Gebiet wurde zum 1. Juli 1816 der Kreis Czarnikau gebildet.[2][3] Bei einer weiteren Kreisreform in der Provinz Posen wurde der Kreis Czarnikau zum 1. Januar 1818 neu zugeschnitten, wobei unter anderem aus der Osthälfte des Kreises der neue Kreis Chodziesen gebildet wurde.[3] Der Kreis Czarnikau umfasste seitdem die Städte Czarnikau, Filehne, Radolin und Schönlanke, das Domänenamt Schönlanke sowie eine Reihe von adligen Gütern. Das Landratsamt wurde in Czarnikau eingerichtet.[4]
Am 1. Oktober 1887 wurde aus der Westhälfte des Kreises Czarnikau der neue Kreis Filehne gebildet.
Durch den Versailler Vertrag wurde das Kreisgebiet am 10. Januar 1920 geteilt. Das Gebiet südlich der Netze kam als Powiat Czarnków zu Polen. Das Gebiet nördlich der Netze verblieb im Deutschen Reich und wurde Teil des Netzekreises in der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen.
Im Deutschen Reich bildete die Kreise Czarnikau und Kolmar in den Grenzen von 1871 den Reichstagswahlkreis Bromberg 1. Der Wahlkreis wurde bis auf eine Ausnahme immer von den Konservativen gewonnen:[10]
Vor dem Ersten Weltkrieg umfasste der Kreis Czarnikau die folgenden Städte und Gemeinden:[11]
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Die mit NE gekennzeichneten Gemeinden verblieben 1920 im Deutschen Reich und kamen zum Netzekreis.
Zum Kreis gehörten außerdem zahlreiche Gutsbezirke.
Einige Ortsnamen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts germanisiert:
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