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ehemaliger Landkreis in Brandenburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Landkreis Cottbus, bis 1886 Kreis Cottbus, war ein Landkreis in Brandenburg. Er bestand in der preußischen Provinz Brandenburg und im Land Brandenburg der SBZ bzw. DDR bis 1952.
Der Landkreis Cottbus umfasste am 1. Januar 1945 die Stadt Peitz, 84 weitere Gemeinden und einen Forst-Gutsbezirk.
1448 erwarb Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg die Herrschaft Cottbus. Seit 1462 bestand sie als brandenburgische Exklave inmitten der böhmischen Lausitz. Sie wurde administrativ der Neumark eingegliedert.
1807 bis 1815 gehörte das Gebiet zum Königreich Sachsen.[1][2] Das umliegende Markgraftum Niederlausitz gehörte schon seit 1635 in Personalunion zu Sachsen.
1816 wurde der Kreis Cottbus im preußischen Regierungsbezirk Frankfurt gebildet, der die Herrschaften Cottbus und Peitz sowie auch umliegende Ortschaften umfasste, die bis dahin zur sächsischen Niederlausitz gehört hatten.[3] Das Landratsamt des Kreises war in der Stadt Cottbus.
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Am 27. Oktober 1886 schied die Stadt Cottbus aus dem Kreis Cottbus aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Damit erhielt der Kreis Cottbus die Bezeichnung Landkreis. Zum 1. Juli 1904 wurden die Landgemeinde Sandow und der Gutsbezirk Brunschwig aus dem Landkreis Cottbus in den Stadtkreis Cottbus umgegliedert.
Zum 30. September 1928 fand im Landkreis Cottbus entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der fast alle Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt.
Mit Wirkung zum 1. April 1946 kamen durch Beschluss des Präsidiums der Provinzialverwaltung Mark Brandenburg die Gemeinden Dubrau, Bohrau, Briesnig, Groß Bademeusel, Groß Jamno, Groß Schacksdorf, Jethe, Jocksdorf, Klein Bademeusel, Klein Jamno, Mulknitz, Naundorf, Simmersdorf, Smarso und Weißagk des aufgelösten Landkreises Sorau zum Landkreis Cottbus.[4][5]
Durch das Gesetz über die Änderung zur Verbesserung der Kreis- und Gemeindegrenzen vom 28. April 1950 kam es am 1. Juli 1950 zu einer Reihe von Gebietsänderungen:
Außerdem fanden am 1. Juli 1950 mehrere Eingemeindungen statt:
1952 erfolgte in der DDR eine weitere umfassende Gebietsreform:
Zur Volkszählung 1900 gaben von insgesamt 54.392 Einwohnern des Landkreises 30.178 „Wendisch“ als alleinige Muttersprache an (55,5 %), weitere 616 Wendisch und Deutsch (1,1 %).[13]
Der Landkreis Cottbus gliederte sich in Städte, in Landgemeinden und – bis zu deren fast vollständigen Auflösung im Jahr 1929 – in Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt.
Dem Landkreis Cottbus gehörten 1945 die folgenden Städte und Gemeinden an:
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch Brahmow, Bräsinchen, Kackrow, Klein Lieskow, Radewiese und Saccasne wieder zu eigenständigen Gemeinden, nachdem sie in den 1930er Jahren eingemeindet worden waren.
1933 wurde die Schreibweise für die Gemeinde Roggosna in Roggosen geändert.
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