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französische Gemeinde Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lamotte-Beuvron ist eine französische Gemeinde mit 4565 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021) im Département Loir-et-Cher in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Romorantin-Lanthenay und zum Kanton La Sologne.
Lamotte-Beuvron | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Centre-Val de Loire | |
Département (Nr.) | Loir-et-Cher (41) | |
Arrondissement | Romorantin-Lanthenay | |
Kanton | La Sologne | |
Gemeindeverband | Cœur de Sologne | |
Koordinaten | 47° 36′ N, 2° 2′ O | |
Höhe | 106–146 m | |
Fläche | 23,34 km² | |
Einwohner | 4.565 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 196 Einw./km² | |
Postleitzahl | 41600 | |
INSEE-Code | 41106 | |
Website | https://www.lamotte-beuvron.fr/ | |
Rathaus von Lamotte-Beuvron |
Lamotte-Beuvron liegt am Fluss Beuvron und am früheren Schiffahrtskanal Canal de la Sauldre in der Landschaft Sologne. Umgeben wird Lamotte-Beuvron von den Nachbargemeinden Vouzon im Norden, Souvigny-en-Sologne im Nordosten, Chaon im Osten, Pierrefitte-sur-Sauldre im Südosten, Nouan-le-Fuzelier im Süden, Saint-Viâtre im Südwesten, Chaumont-sur-Tharonne im Westen und La Ferté-Saint-Aubin im Nordwesten.
Lamotte-Beuvron gehört zum Weinanbaugebiet Cour-Cheverny.
Ursprünglich hieß der Ort La Mothe-sur-Beuvron und deutete auf eine frühere Motte in der Nähe des Flusslaufs hin.
Im ehemaligen Sanatorium Les Pins befand sich von Februar bis September 1939 ein Lager für Flüchtlinge des Spanischen Bürgerkriegs. Aus diesem Lager wurde ab Oktober 1940 ein Internierungslager für einhunderteinundfünfzig Vertriebene aus dem Calvados auf. Bei ihnen handelte es sich um Sinti und Roma („Nomades“), die später in das Camp de Jargeau verlegt wurden.[1]
Am 2. März 1942 wurden 105 Juden aus dem zu Poitiers gehörenden Internierungslager Le-Fief-du-Pied-de-Marc in das Sanatorium verlegt, von wo aus sie am 27. Juli 1942 in das Camp de transit de Pithiviers gebracht wurden. Von dort erfolgten ihre Deportationen nach Auschwitz.
Am 27. November 2005 wurde auf Initiative der AREHSVAL (Association de Recherches et d'Études Historiques sur la Shoah en Val de Loire) am heutigen Centre médical des Pins eine Gedenktafel enthüllt:
Nach den Deportationen wurde das Lager vorübergehend stillgelegt, bevor dann von 1943 bis 1950 im Sanatorium Les Pins die Insassen des bretonischen Sanatoriums nach Lamotte-Beuvron verlegt wurden.[1]
Am 30. April 2017 fand vor der Gedenktafel in Lamotte-Beuvron in Anwesenheit von Hénia Jagla, die 1923 in Deutschland als Kind polnisch-jüdischer Eltern geboren worden war, eine Gedenkveranstaltung statt. Frau Jagla war 1942 einige Wochen in Lamotte-Beuvron interniert, konnte fliehen und überlebte trotz weiterer Verfolgungen.[3]
1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
3703 | 4073 | 4475 | 4345 | 4247 | 4251 | 4529 | 4724 | |
Quellen: Cassini und INSEE |
Durch die Gemeinde führten die Autoroute A71 und die Route nationale 20 sowie die frühere Route nationale 733.
Lamotte-Beuvron hat einen Bahnhalt an der Bahnstrecke Les Aubrais-Orléans–Montauban-Ville-Bourbon.
Die Schwestern Stéphanie und Caroline Tatin sollen hier die Tarte Tatin erfunden haben.
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