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Dorf in der Gemeinde Vaz/Obervaz im Kanton Graubünden, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lain ist eine Fraktion der schweizerischen Gemeinde Vaz/Obervaz. Sie setzt sich aus den beiden Dorfteilen Tgioc und Quadra zusammen. Die drei benachbarten Stammfraktionen Lain, Muldain und Zorten werden zusammen als Obervaz bezeichnet. Sie liegen auf einer Terrasse am Südhang des Crap la Pala über der tief eingeschnittenen Schlucht der Albula.
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lain zu vermeiden. |
Lain GR | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Graubünden (GR) | |
Region: | Albula | |
Politische Gemeinde: | Vaz/Obervaz | |
Postleitzahl: | 7082 | |
Koordinaten: | 759982 / 174029 | |
Höhe: | 1318 m ü. M. | |
Website: | www.vazobervaz.ch | |
Karte | ||
Die Terrasse von Obervaz war schon früh bewohnt und diente bis ins 19. Jahrhundert der Land- und Forstwirtschaft. Die Einwohner betrieben Ackerbau, Milchwirtschaft und Viehzucht. Die Fraktionen Lenzerheide und Valbella dienten als Maiensässe zur Sömmerung des Viehs. Die Alpen und Weiden wurden genossenschaftlich genutzt.
Nach dem Ende der Bündner Wirren erlebte Obervaz einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, der seinen Niederschlag im Haus- und Kirchenbau fand. Vom 16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts übte die Patrizierfamilie de Florin grossen Einfluss aus. Mitglieder der Familie waren Podestaten in Teglio (Veltlin) und bischöfliche Vögte. Johann Leonhard de Florin erbaute 1652 das so genannte Schlössle in Lain, sein Sohn Remigius das Junkerhaus in Muldain.
Im 19. und 20. Jahrhundert fanden manche Bewohner im Ausland eine Beschäftigung als Zuckerbäcker, Cafétier, Ladendiener oder Unternehmer. Wirtschaftlich erfolgreich waren:
Mit dem aufkommenden Tourismus gingen viele Vazer auswärts in Gewerbe und Hotellerie einer Beschäftigung nach.
Die 1508 erstmals erwähnte Kirche St. Luzius wurde 1678–80 in barockem Stil neu gebaut und 1962 restauriert. Der Innenraum ist reich dekoriert. Im Chor erzählt ein achtteiliger Bilderzyklus die vielschichtige Legende des Kirchenpatrons Luzius. Auf dem Altarbild thront der heilige Luzius über der Obervazer Siedlungsterrasse. Den Chorbogen und das Kirchenschiff zieren 26 Embleme.[2] Im Schiffsgewölbe ist ein Fresko mit dem nördlich der Alpen selten anzutreffenden Thema Die Rettung der Kirche durch den heiligen Franziskus zu sehen. Die zahlreichen Inschriften belegen die finanzielle Unterstützung der lokalen Bevölkerung für die Kirchenausstattung. Die Hauptfassade zeigt eine Lactacio mit dem heiligen Bernard von Clairvaux und ein Fresko mit dem heiligen Florinus von Ramosch. Im Giebelbild sind die beiden Kapuzinerpatres Bernardo da Morone und Lorenzo da Edolo dargestellt, flankiert von der Obervazer Bevölkerung.
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