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eindeutiger Code der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Labelcode (Abkürzung: LC) ist eine eindeutige vier- bis sechsstellige Zahl mit gegebenenfalls führenden Nullen und der vorangestellten Abkürzung LC (Beispiel: LC 00123),[Anm 1] die von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) auf Antrag und an Mitglieder kostenlos für die Kennzeichnung von Tonträgern vergeben wird. Jedes eingetragene Plattenlabel hat einen eigenen Labelcode, der von der GVL am 1. Mai 1976[1] und später 1977 von der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) zur fehlerfreien Identifizierung der verschiedenen Plattenlabel eingeführt wurde.[2] Tonträger, die unter einem solchen Label erscheinen, tragen den entsprechenden Code als Aufdruck. Im Falle der Verwendung bei einer Hörfunk- oder Fernsehsendung kann die Sendeanstalt anhand des Labelcodes mit dem Label über die GVL abrechnen.
Ein Labelcode wird von der GVL nur nach erfolgter Erst-Veröffentlichung vergeben. Es gibt jedoch mehrere Wege, an einen LC zu kommen.
Einnahmen aus der Ausstrahlung musikalischer Werke in öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten werden anhand des Labelcodes zugeordnet und durch die GVL im Rahmen der Leistungsschutzrechte-Verwertung vergütet. Unwissenden Musikern, die Produktionen in Eigenregie und zumeist in kleiner Auflage (ab 500 Stück) produzieren („pressen“) lassen möchten, wird vom kontaktierten Presswerk oft angeboten, dessen Labelcode zu verwenden.
Mit der Einwilligung zur Übernahme des fremden Labelcodes geht jedoch meist eine stillschweigende Abtretung der Leistungsschutzrechte vom Künstler an das Presswerk einher, das ohne Regelung einer Anteilsauszahlung Vergütungen der GVL allein einnimmt. Darüber hinaus sind sowohl die Beantragung eines Labelcodes als auch der hierfür notwendige Vertrag mit der GVL kostenfrei. Solche Fälle können eine arglistige Täuschung darstellen.
Seriöse Presswerke bieten ihren Kunden – allerdings nur, wenn Einnahmen aus dem Labelcode zu erwarten sind – meist eine Ausschüttung unter Abzug eines Kostenanteils für den eigenen Verwaltungsaufwand, den sich Künstler durch das Nutzen des Labelcodes ersparen.
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