Loading AI tools
Art der Gattung Mausohren (Myotis) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kurzohrfledermaus oder Kurzohr-Bartfledermaus (Myotis ikonnikovi) ist eine Art der Mausohren (Myotis) innerhalb der Fledermäuse (Chiroptera). Sie kommt in Teilen Ostasiens von der Volksrepublik China und dem russischen Sibirien über die Mongolei bis auf die koreanische Halbinsel und Japan vor.
Kurzohrfledermaus | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myotis ikonnikovi | ||||||||||||
Ognev, 1912 |
Die Kurzohrfledermaus ist eine sehr kleine Fledermausart. Sie erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 36 bis 52 Millimetern und eine Schwanzlänge von 30 bis 38 Millimetern. Die Hinterfüße haben eine Länge von 7 bis 9 Millimeter. Die Ohren messen 11 bis 13 Millimeter, sie sind vergleichsweise klein und reichen vorgeklappt nicht bis zur Schnauzenspitze der Tiere.[1] Das Rückenfell ist dunkelbraun, die Bauchseite ist braun. Die Unterarmlänge beträgt 30 bis 36 Millimeter, der Calcar ist gekielt und die Flughaut setzt an den basalen Teilen der Zehen an. Die Schwanzflughaut (Uropatagium) besitzt keinen kammartigen Saum am hinteren Ende.[1]
Der Schädel erreicht eine Gesamtlänge von etwa 12,7 Millimeter. Die Schnauzenregion ist spitz zulaufend. Der Abstand zwischen den Augen ist breiter als die Distanz zwischen den beiden oberen Eckzähnen. Der obere Prämolar P3 ist etwas kleiner als der P2, er ist nicht gegen die Zahnreihe versetzt.[1]
Die Kurzohrfledermaus kommt in Teilen Ostasiens vom Altai in Kasachstan über den Baikalsee, der Volksrepublik China und dem russischen Sibirien und die Mongolei bis auf die russische Insel Sachalin, die koreanische Halbinsel und die japanischen Inseln Honshū und Hokkaidō vor.[2] In der Mongolei ist sie in der Ikh Hyangan Mountain Range im Norden des Landes nachgewiesen.[2] Im Nordosten Chinas ist sie aus Nei Mongol, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Shaanxi und Gansu nachgewiesen,[1] allerdings ist unklar, ob es sich bei allen Funden um Vertreter dieser Art handelt.[2]
Über die Lebensweise der Fledermausart liegen nur sehr wenige Informationen vor. Die Tiere leben vor allem in Bergwäldern und Gebirgsregionen.[2] Die Rast findet teilweise in Baumhöhlen und Steinspalten statt[2] und die Tiere überwintern in Höhlen und unterirdischen Höhlungen.[1] Aus Honshū wurden Wochenstuben in Häusern dokumentiert.[2] Die Fledermäuse ernähren sich von fliegenden Insekten, die sie meistens knapp über dem Boden oder über Wasserflächen jagen.[2]
Die Kurzohrfledermaus wird als eigenständige Art den Mausohren (Gattung Myotis) zugeordnet. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem russischen Naturforscher Sergei Iwanowitsch Ognjow (kurz Ognev) aus dem Jahr 1912, der sie anhand von Individuen aus der Region um Dalneretschensk im Gebiet Primorje in Russland beschrieb[3] und nach dem russischen Entomologen Nikolaus F. Ikonnikov benannte.[4] Die teilweise als eigenständigen Arten beschriebenen Myotis fujiensis Imaizumi, 1954, Myotis hosonoi Imaizumi, 1954, Myotis ozensis Imaizumi, 1954, und Myotis yesoensis Yoshiyuki, 1984, werden als Synonyme der Art betrachtet.[2]
Innerhalb der Art werden neben der Nominatform keine Unterarten unterschieden.[3]
Die Art wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) aufgrund des großen Verbreitungsgebietes, der regelmäßigen Vorkommen und geringer Risiken für die Bestände als nicht gefährdet (least concern) eingeordnet. Potenzielle bestandsgefährdende Risiken für die gesamten Bestände der Art sind nicht bekannt, allerdings ist sie in Japan durch den Verlust von Primärwäldern bedroht.[2]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.