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Film von Martin Scorsese (1997) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kundun ist ein US-amerikanischer Monumentalfilm von Martin Scorsese, gedreht 1997 an marokkanischen Schauplätzen.
Film | |
Titel | Kundun |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1997 |
Länge | 134 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Martin Scorsese |
Drehbuch | Melissa Mathison |
Produktion | Barbara De Fina |
Musik | Philip Glass |
Kamera | Roger Deakins |
Schnitt | Thelma Schoonmaker |
Besetzung | |
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Der Film zeigt das Leben von Tenzin Gyatso, dem 14. Dalai Lama Tibets, von seiner Auserwählung 1937 bis zu seiner Flucht vor den chinesischen Besatzern 1959 nach Indien. Er zeichnet sich durch meditative,[1] farbenprächtige[2] Bilder und die effektvolle Musik von Philip Glass aus. Vereinzelt wurde in dem Film ein undistanzierter, hagiographischer Ansatz erkannt.[3][1]
Ein zweijähriger Bauernsohn wird von buddhistischen Mönchen in Tibet auf dem Lande, nahe der chinesischen Grenze, als die gesuchte Wiedergeburt des 13. Dalai Lama erkannt. Der selbstbewusste Knirps beansprucht vorlaut die Gebetskette seines Vorgängers als die eigene. Aus verschiedenen Gegenständen wählt er diejenigen aus, die seinem Vorgänger gehörten und er kennt die Namen der fremden Mönche. Der kleine Junge wird nach Lhasa, der Hauptstadt Tibets, gebracht, um dort von den Gelehrten auf seine zukünftige Rolle vorbereitet zu werden. Der größte Teil des Films zeigt das Leben am Hofe des Dalai Lamas mit all seinen buddhistischen Zeremonien und Riten, aber auch die Irritationen eines kleinen Jungen in einer fernen Stadt mit der Ahnung einer großen Verantwortung. Im letzten Teil sieht der Zuschauer den Einmarsch der Chinesen, die massenhafte Ermordung von Mönchen, die Zerstörung tausender Klöster und den Raub tibetischer Identität. Der Kundun erlässt eine Generalamnestie: „Freiheit für alle.“ Der Dalai Lama kann den „Großen Vorsitzenden“ in einem persönlichen Gespräch nicht von der Unabhängigkeit Tibets überzeugen, hält der doch alle Religion für Gift und das tibetische Regierungssystem für äußerst rückständig. Der Film endet mit der Flucht des Dalai Lama nach Indien, zu der nicht zuletzt die Befragung des Staatsorakels im Nechung-Kloster riet. Die spektakuläre Orakel-Zeremonie wird im Film bei mehreren Gelegenheiten gezeigt.
Die Idee zum Film stammt von der Drehbuchautorin Melissa Mathison, der Ex-Ehefrau von Harrison Ford und Autorin des Oscar-nominierten Drehbuchs zu E.T. – Der Außerirdische. Der Dalai Lama arbeitete selbst am Drehbuch mit. Martin Scorsese stimmte sofort einer Verfilmung zu, als Melissa Mathison ihm 1993 das Drehbuch vorlegte. Der Dalai Lama interessiere ihn als moralische Autorität, der der ganzen Welt als gutes Beispiel dienen könne, sagte er später in einem Interview. Da weder Indien noch China Drehgenehmigungen erteilten, wurde der Film, neben einigen Szenen in Kanada und den USA, vor allem in Marokko gedreht – ausschließlich mit tibetischen Schauspielern, ein großer Teil von ihnen aus der weitverzweigten Familie des Dalai Lama.
Kundun war bei der Oscarverleihung 1998 viermal für den Oscar nominiert: Beste Kamera (Roger Deakins), Beste Filmmusik (Philip Glass) sowie Bestes Szenenbild und Bestes Kostümdesign (beide Dante Ferretti).
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