Kriebstein

Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kriebstein

Kriebstein ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen. Der Verwaltungssitz befindet sich im Ortsteil Kriebethal.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Koordinaten: 51° 3′ N, 13° 1′ O
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Mittelsachsen
Höhe: 272 m ü. NHN
Fläche: 31,08 km2
Einwohner: 1965 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09648
Vorwahl: 034327
Kfz-Kennzeichen: FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL
Gemeindeschlüssel: 14 5 22 300
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
An der Zschopau 3
09648 Kriebstein
Website: www.kriebstein.de
Bürgermeisterin: Maria Euchler (FWK)
Lage der Gemeinde Kriebstein im Landkreis Mittelsachsen
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Karte
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Geographie

Kriebstein liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Döbeln und sechs Kilometer nordöstlich der Stadt Mittweida. Die Zschopau, ein Nebenfluss der Freiberger Mulde, fließt auf dem Weg von Mittweida nach Waldheim durch das enge und felsige Mittweidaer Zschopautal, in dem sich auch die Talsperre Kriebstein und die gleichnamige Burg befinden. Diese schroffe Felslandschaft ist Anziehungspunkt für viele Erholungssuchende und bildet damit den Keim für den sich langsam entwickelnden Tourismus in der Gemeinde.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen[2]

Der Gemeindename rührt von der Burg Kriebstein und der zugehörigen Gutssiedlung her.[3]

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Erlau, die Stadt Mittweida, Rossau und Striegistal, die Stadt Roßwein und die Stadt Waldheim.

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Gemeindeverwaltung der Gemeinde Kriebstein in Kriebethal

Grünlichtenberg und Höckendorf wurde Mitte des 12. Jahrhunderts von deutschen Siedlern gegründet. Die Orte der heutigen Gemeinde Kriebstein gehörten später zur Herrschaft Kriebstein bzw. zum Amt Rochlitz, nur ein Teil von Lichtenberg gehörte zum Amt Nossen.

In Höfchen wurde zu DDR-Zeiten von der SDAG Wismut das Pionier-FerienlagerErnst Thälmann“ errichtet und betrieben.

Eingemeindungen

Die Gemeinde Kriebstein wurde am 1. Januar 1994 durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Ehrenberg, Höfchen und Kriebethal gebildet. Erlebach wurde kurz darauf am 1. März 1994 eingemeindet. Am 1. Januar 1996 folgte Reichenbach. Grünlichtenberg ist seit dem 1. Januar 1999 ein Ortsteil der Gemeinde.

Weitere Informationen Ehemalige Gemeinde, Datum ...
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Ehrenberg[4]1. Januar 1994Zusammenschluss mit Höfchen und Kriebethal zu Kriebstein
Erlebach[4]1. März 1994
Grünlichtenberg[4]1. Januar 1999
Höfchen[4]1. Januar 1994Zusammenschluss mit Ehrenberg und Kriebethal zu Kriebstein
Höckendorf[4]1. März 1994Eingemeindung nach Grünlichtenberg
Kriebethal[4]1. Januar 1994Zusammenschluss mit Ehrenberg und Höfchen zu Kriebstein
Kriebstein[5]vor 1875
um 1922
Eingemeindung nach Beerwalde,
Umgliederung nach Höfchen
Kriebstein, Gutsbezirkum 1922Eingemeindung nach Höfchen
Moritzfeld[5]vor 1875Eingemeindung nach Höfchen
Reichenbach[4]1. Januar 1996
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Politik

Zusammenfassung
Kontext

2024 fand in Kriebstein ein Bürgerentscheid zum Thema „Befürworten Sie den Bau eines Solarparks auf den Flurstücken 300/a, 301, 302, 303, 304, 305, 306, 307/1, 308, 309, 310 der Gemarkung Grünlichtenberg?“ statt. Der Bürgerentscheid scheiterte.

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 78,1 % (2019: 67,9 %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,4 %
35,3 %
8,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
   2
   0
  −2
  −4
−3,1 %p
+2,0 %p
+1,0 %p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Freie Wähler Kriebstein

Seit der Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Freie Wähler Kriebstein: 7 Sitze
  • CDU: 4 Sitze
  • Linke: 1 Sitz
Weitere Informationen Liste, Sitze ...
letzte Gemeinderatswahlen
Gemeinderat ab 2024
1
7
4
1 7 4 
Insgesamt 12 Sitze
Liste 2024[6] 2019[7] 2014[8]
Sitze in % Sitze in % Sitze in %
Freie Wähler Kriebstein 7 56,4 8 59,5 6 44,3
CDU 4 35,3 5 33,3 8 51,1
Linke 1 8,3 1 7,3
SPD 4,7
Wahlbeteiligung 78,1 % 67,9 % 59,1 %
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Bürgermeister

Das Amt des Bürgermeisters begleitet seit 2015 Maria Euchler (FWK).

Weitere Informationen Wahl, Bürgermeister ...
letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Maria Euchler

(2015: Lausch)

FWK 91,7
2015 71,7
2008 Christoph Merker 56,1
2001 Wolfram Thieme CDU 94,3
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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Burg Kriebstein

Partnergemeinde

Wirtschaft und Infrastruktur

Zusammenfassung
Kontext

Verkehr

Die südlich verlaufende A 4 ist über den Anschluss Hainichen (ca. 8 km) und die nördlich verlaufende A 14 ist über den Anschluss Döbeln-Nord (ca. 13 km) zu erreichen.

Da sich die nächsten Bahnstrecken weit oberhalb des Talgrundes befanden, wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine Schmalspurbahn im Zschopautal geplant, jedoch nie gebaut. Die Überlastung des Waldheimer Bahnhofs mit dem Güterverkehr der Papierfabriken (siehe auch Ansässige Unternehmen) führte aber 1896 zur Eröffnung einer normalspurigen Stichbahn von Waldheim nach Kriebethal, auf der bis 1919 auch Ausflugsverkehr stattfand. 1998 wurde der Güterverkehr eingestellt, 2004 die Strecke auf Schmalspur umgebaut.

Kriebstein liegt im Gebiet des Verkehrsverbundes Mittelsachsen. Busverbindungen bestehen nach Waldheim, Mittweida und Hainichen, an Wochenenden auch nach Chemnitz.

Die Kriebsteiner Straße (Abschnitt der Straße K 8215 an der Burg Kriebstein) gilt mit einer ausgeschilderten Neigung von 25 % als eine der steilsten in Deutschland.

Ansässige Unternehmen

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WEPA Papierfabrik in Kriebethal
  • WEPA Papierfabrik Sachsen GmbH (ehem. Kriepa Hygienepapier GmbH)
  • Kübler & Niethammer Papierfabrik Kriebstein AG

Persönlichkeiten

  • Johann Gottfried Stecher (1718–1776), Bildhauer, geboren in Ehrenberg
  • Karl Mehnert (1811–1885), Rittergutsbesitzer und Politiker, MdL
  • Albert Niethammer (1833–1908), Papierfabrikant (Kübler & Niethammer) und nationalliberaler Politiker, MdR, MdL (Königreich Sachsen)
  • Konrad Niethammer (1863–1931), Papierfabrikant (Kübler & Niethammer) und Politiker (NLP, DVP)

Literatur

  • Cornelius Gurlitt: Kriebstein. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 25. Heft: Amtshauptmannschaft Döbeln. C. C. Meinhold, Dresden 1903, S. 87.

Einzelnachweise

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