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Kreis in der DDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kreis Wittenberg war seit 1952 ein Landkreis im Bezirk Halle der DDR. Ab 1990 bestand er als Landkreis Wittenberg im Land Sachsen-Anhalt fort. Sein Gebiet gehört seit 1994 zum Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Lutherstadt Wittenberg.
Basisdaten[1] | |
---|---|
Bezirk der DDR | Halle |
Kreisstadt | Lutherstadt Wittenberg |
Fläche | 609 km² (1989) |
Einwohner | 91.640 (1989) |
Bevölkerungsdichte | 150 Einwohner/km² (1989) |
Kfz-Kennzeichen | K und V (1953–1990) KY und VY (1974–1990) WB (1991–1994) |
Kreis Wittenberg im Bezirk Halle (anklickbare Karte) |
Nachbarkreise
Der Kreis Wittenberg grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Belzig und Jüterbog (Bezirk Potsdam), Jessen (Bezirk Cottbus), Torgau und Eilenburg (Bezirk Leipzig), Gräfenhainichen und Roßlau (Bezirk Halle).
Ein Landkreis Wittenberg bestand bereits von 1816 bis 1952 in der preußischen Provinz Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt. Bei der DDR-Verwaltungsreform, die am 25. Juli 1952 in Kraft trat, entstand der neue, kleinere Kreis Wittenberg im Bezirk Halle. Der alte Landkreis Wittenberg gab dabei die folgenden Gemeinden ab:
Der neue Kreis Wittenberg umfasste folgende Gemeinden:[2]
Nach 1990
Am 6. Mai 1990 fanden in der DDR die ersten freien Kommunalwahlen statt. Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Wittenberg umbenannt[3]. Durch das Ländereinführungsgesetz von 1990 wurde das Land Sachsen-Anhalt am 14. Oktober 1990, dem Tag der Landtagswahl, erneut errichtet. Dabei wurden die Bezirke Halle und Magdeburg (ohne den Landkreis Artern) zusammengeführt. Der Landkreis Jessen (Bezirk Cottbus) wurde ein Teil Sachsen-Anhalts. Durch die gesellschaftliche Neuordnung entstand eine neue Struktur der Verwaltung. Bis 1991 verringerte sich die Anzahl der Gemeinden durch weitere Eingemeindungen im Landkreis Wittenberg auf 28. Der Landkreis Wittenberg hatte eine Größe von 609 Quadratkilometern und zählte bei einer Einwohnerzahl von 89146 (1991), in der Folge 146 Einwohner pro Quadratkilometer. Er erstreckte sich 40 km in Nord-Süd-Richtung und 21 km in Ost-West-Richtung. Im Rahmen der ersten Kreisgebietsreform kam es am 1. Juli 1994 zur Vereinigung der Landkreise Wittenberg, Jessen und der Mehrzahl der Gemeinden des Landkreises Gräfenhainichen zum neuen Landkreis Wittenberg.[4]
Vorsitzender des Rates des Kreises Wittenberg
Landrat
In der Kreisstadt kreuzten sich die Fernverkehrsstraßen F 2 Potsdam–Leipzig und F 187 Roßlau–Jessen (Elster). Der Bahnhof Lutherstadt Wittenberg war Kreuzungspunkt der Bahnstrecken Berlin–Halle (Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Klebitz, Zahna, Bülzig, Zörnigall, Pratau) und Roßlau–Falkenberg/Elster (Lutherstadt Wittenberg Piesteritz, Lutherstadt Wittenberg West, Lutherstadt Wittenberg Elbtor, Wendel, Mühlanger). Der Personenverkehr auf der Bahnstrecke Lutherstadt Wittenberg–Straach wurde 1959 eingestellt.
Nach 1952 erhielten die im Kreis zugelassenen Fahrzeuge Kennzeichen mit dem Anfangsbuchstaben K (wie im gesamten DDR-Bezirk Halle). Später kamen Kennzeichen mit dem Anfangsbuchstaben V hinzu. Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit den Buchstabenpaaren KY und VY begannen, zugewiesen.[5] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war VY 00-01 bis VY 99-99.[6]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen WB.
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