Landkreis Sankt Goar
Landkreis in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Landkreis Sankt Goar war ein Landkreis in Rheinland-Pfalz. Eingerichtet wurde er im Jahr 1816 als Kreis Sankt Goar, nachdem das Rheinland preußisch geworden war. Administrativ war er dem Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz) zugehörig und wurde in die Bürgermeistereien Bacharach, Boppard, Brodenbach, Halsenbach, Niederheimbach, Obergondershausen, Oberwesel, Pfalzfeld, Sankt Goar und Wiebelsheim unterteilt. Insgesamt gab es im Kreis zunächst 74 und zuletzt bei seiner Auflösung noch 70 Gemeinden.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 50° 9′ N, 7° 43′ O | |
Bestandszeitraum: | 1816–1969 | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Regierungsbezirk: | Koblenz | |
Verwaltungssitz: | Sankt Goar | |
Fläche: | 465,87 km2 | |
Einwohner: | 53.476 (30. Jun. 1968) | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | GOA | |
Kreisschlüssel: | 07 1 39 | |
Kreisgliederung: | 70 Gemeinden | |
Sitz des Landkreises war die kleine Stadt Sankt Goar, obwohl Boppard, Oberwesel und Bacharach deutlich einwohnerreicher waren.
Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Landkreis Koblenz und den Loreleykreis (beide in Rheinland-Pfalz), an den Rheingaukreis (in Hessen) sowie an die Landkreise Kreuznach, Simmern, Cochem und Mayen (alle wiederum in Rheinland-Pfalz).
1945 kam der Landkreis zur französischen Besatzungszone und 1946 zum Land Rheinland-Pfalz. In den 1960er Jahren betrug die Einwohnerzahl etwas über 50.000, davon waren ca. 82 % katholisch und 18 % evangelisch.
Am 7. Juni 1969 wurde der Landkreis Sankt Goar im Rahmen des „Dritten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ (siehe Gebietsreformen in Rheinland-Pfalz) vom 12. November 1968 aufgelöst:
Der Landkreis umfasste zum Zeitpunkt seiner Auflösung vier Städte und 66 Ortsgemeinden:
Während des Bestehens des Landkreises verloren mehrere Gemeinden ihre Eigenständigkeit:
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs war von 1945 bis 1948 RL (für Rheinland) und von 1949 bis 1956 FR (für Französisches Rheinland) das amtl. Kfz-Kennzeichen. Für den Kreis St. Goar galt die Kennziffer 50.
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen GOA zugewiesen. Es wurde bis zum 6. Juni 1969 ausgegeben. Durch die Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 15. November 2012 im Rhein-Hunsrück-Kreis erhältlich.
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