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Kostjantyniwka
Stadt im Rajon Kramatorsk, Oblast Donezk, Ukraine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kostjantyniwka (ukrainisch Костянтинівка; russisch Константиновка Konstantinowka) ist eine Stadt in der Oblast Donezk in der Ukraine mit etwa 25.000 Einwohnern (2024).[1]
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Die Ortschaft am Ufer des Krywyj Torez, eines Nebenflusses des Dons, war bis Juli 2020 das administrative Zentrum des gleichnamigen Rajons Kostjantyniwka und ein industrielles Zentrum im Donezbecken, in dem es vor allem metall- und glasverarbeitende sowie chemische Industrie gibt. Das Oblastzentrum Donezk liegt in 68 Kilometer Entfernung.

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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Kostjantyniwka entstand 1870 aus einer kleinen Siedlung, die von dem Großgrundbesitzer Nomikossow gegründet und zu Ehren seines ältesten Sohnes Kostjantyn benannt wurde. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zu einer Industriesiedlung, die 1926 in den Rang einer Siedlung städtischen Typs erhoben wurde. 1932 erhielt Kostjantyniwka Stadtrechte.
Am 22. Juni 1941 begann die Wehrmacht den deutsch-sowjetischen Krieg. Sie besetzte Kostjantyniwka am 28. Oktober 1941. Am 6. September 1943 eroberte die Rote Armee die Stadt.
Am 2. April 2023 kam es im Zuge des Russischen Überfalls auf die Ukraine zur Bombardierung der Stadt durch russische Streitkräfte, wobei sechs Zivilisten getötet und acht weitere verletzt wurden.[2]

Durch einen nach ukrainischen Angaben russischen Luftangriff sollen am 6. September 2023 auf einem Marktplatz 16 Menschen getötet und 33 verletzt worden sein.[3][4] Einem Bericht der New York Times zufolge deuten hingegen Zeugenaussagen und eine Analyse von Videoaufnahmen, Satellitenbildern, Waffenteilen und Beiträgen in sozialen Medien stark darauf hin, dass es sich um eine fehlgeleitete ukrainische Luftabwehrrakete handelte, die von einem Buk-Raketensystem abgefeuert wurde.[5][6] Die Ukraine wies den Bericht zurück und erklärte, es handele sich um eine russische S-300-Rakete; dies sei durch am Einschlagsort gefundene Raketentrümmer belegt. Ermittlungen seien eingeleitet.[7]
Am 25. Februar beschossen russische Streitkräfte Kostjantyniwka massiv mit Raketen.[8]
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Verwaltungsgliederung
Zusammenfassung
Kontext
Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neugegründeten Stadtgemeinde Kostjantyniwka (Костянтинівська міська громада/Kostjantyniwska miska hromada). Zu dieser zählen auch die 18 in der untenstehenden Tabelle aufgelisteten Dörfer sowie die Ansiedlungen Besimjane, Molotscharka, Nowodmytriwka, Stinky und Tscherwone[9], bis dahin bildete sie die gleichnamige Stadtratsgemeinde Kostjantyniwka (Костянтинівська міська рада/Kostjantyniwska miska rada) im Zentrum des Rajons Kostjantyniwka.
Am 17. Juli 2020 wurde der Ort ein Teil des Rajons Kramatorsk[10].
Folgende Orte sind neben dem Hauptorte Kostjantyniwka Teil der Gemeinde:
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Bevölkerung
Die nachstehende Tabelle zeigt die Bevölkerungsentwicklung zwischen 1979 und 2021:[11]
1979 | 1989 | 2001 | 2005 | 2016 | 2019 | 2021 |
---|---|---|---|---|---|---|
112.020 | 107.562 | 95.111 | 88.833 | 73.839 | 70.841 | 68.792 |
Im Jahre 2001 waren laut der damaligen Volkszählung 59,3 % der Bevölkerung ethnische Ukrainer und 37,7 % ethnische Russen:[12]
Ethnie | Zahl | Anteil in % | davon sprechen … % als Muttersprache | |||
die Sprache der eigenen Nationalität | Ukrainisch | Russisch | andere | |||
alle | 94.886 | 100 | x | x | x | x |
Ukrainer | 56.226 | 59,3 | 34,5 | 34.5 | 65,5 | 0 |
Russen | 35.762 | 37,7 | 98,7 | 1,2 | 98,7 | 0,1 |
Armenier | 906 | 1,0 | 52,6 | 0,6 | 46,7 | 0,1 |
Weißrussen | 485 | 0,5 | 10,1 | 3,1 | 86,6 | 0,2 |
Aserbaidschaner | 248 | 0,3 | 50,8 | 0,4 | 48,4 | 0,4 |
Juden | 186 | 0,2 | 2,2 | 4,3 | 93,5 | - |
Persönlichkeiten
- Nonna Mordjukowa (1925–2008), russische Filmschauspielerin
- Alexander Sergejewitsch Parfenjuk (1947–2017), Wissenschaftler und Hochschullehrer
- Oleksandra Kuschel (* 1953), Politikerin
- Witalij Sachartschenko (* 1963), Politiker
- Lilia Usik (* 1989), deutsche Politikerin
Weblinks
Commons: Kostjantyniwka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der modernen Ukraine (ukrainisch)
- Seite über die Stadt (russisch)
Einzelnachweise
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