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Eine Korngrenze ist in der Kristallographie ein zweidimensionaler Gitterfehler. Die Korngrenze trennt in einem Kristall Bereiche mit unterschiedlicher Ausrichtung, aber ansonsten gleicher Kristallstruktur, voneinander; diese Bereiche werden Kristallite oder auch Körner genannt.
Korngrenzen können durch chemisches Ätzen an der Oberfläche sichtbar gemacht werden. Je nach Korngröße sind die Korngrenzen mit dem Auge, im Lichtmikroskop oder erst im Elektronenmikroskop sichtbar.
Unterschieden werden:
Die Energie von Korngrenzen wird angegeben in Form von Flächenenergie bei einer theoretischen Temperatur von 0 K. Bei Gold liegt die Flächenenergie in der Größenordnung von 900 mJ/m², während die Oberflächenenergie bei 2000 mJ/m² liegt. Bei geringem Orientierungsunterschied der benachbarten Körner steigt die Grenzflächenenergie linear an und erreicht die Sättigung materialabhängig bei Winkeln größer als etwa 40°.
Die Energie in Kleinwinkelkorngrenzen setzt sich zusammen aus Selbst- und Wechselwirkungsenergien der beteiligten Versetzungen und ist i. d. R. proportional zu ihrer Dichte.[1]
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