Gattung der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Korallenbäume (Erythrina) sind eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).[1][2]
Korallenbäume | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]() Gewöhnlicher Korallenbaum (Erythrina crista-galli) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Erythrina | ||||||||||||
L. |
Erythrina-Arten sind meist verholzende Pflanzen, die meist als Bäume, seltener Sträucher[2] oder Halbsträucher wachsen oder es sind ausdauernde krautige Pflanzen.[1] Die unterirdischen Pflanzenteile können angeschwollen oder knollig und manchmal sukkulent sein und manchmal sind die Stämme sukkulent angeschwollen. Die Stämme sind oft mit sichelförmigen oder konischen Stacheln bewehrt.[2]
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Die Blattspreiten sind immer in dreiteilig unpaarig gefiedert.[2] Die Fiederblätter sind relativ groß, wobei die Endfiedern meist größer sind als die Seitenfiedern.[2] Die relativ kleinen Nebenblätter[2] können haltbar oder früh abfallend sein. Die winzigen Nebenblättchen sind meist fleischig oder drüsig und fallen früh ab.[2]
Die end- oder seitenständigen,[2] traubenartigen Blütenstände enthalten viele Blüten in Dreier-Gruppen über behaarten, hinfälligen Hochblättern. Die Blütenstiele sind im oberen Bereich verdickt.[2]
Die relativ großen,[2] zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind zu einer Röhre mit sehr variabler Gestalt verwachsen. Die meist roten bis orangefarbenen[2] Blütenkronen weisen die typische Form von Schmetterlingsblüten auf. Die Fahne ist zusammengelegt, sichelförmig, länglich oder gerundet und umschließt beim Aufblühen meist die inneren Blütenteile. Die Flügel sind sichelförmig. Die Flügel sind viel kleiner als das Schiffchen.[2] Die zwei Kronblätter des Schiffchens sind verwachsen oder auch frei. Die zehn Staubfäden, die manchmal teilweise mit der Fahne verwachsen sind, stehen in ein oder zwei Gruppen. Das einzige Fruchtblatt ist gestielt,[2] dicht behaart und meist länglich oder spindelförmig. Der schlanke, lange, kahle Griffel ist nach innen gekrümmt und endet in einer kopfigen Narbe.[2]
Die gestielten,[2] ganz oder teilweise verholzende Hülsenfrucht reißen bei Reife an einer Naht auf und enthalten einige Samen.[2] Die roten oder braunen Samen sind ellipsoidal und glatt. Das Hilum ist seitlich.[2]
Eine Bestäubung findet (vorwiegend) durch Vögel statt.
Die Gattung Erythrina wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 706 aufgestellt.[1][3] Der botanische Gattungsname Erythrina leitet sich vom altgriechischen Wort ερυθρος erythros für „rot“ ab und bezieht sich auf die bei den meisten Arten der Gattung roten Blütenkronen. Als Lectotypus-Art wurde 1924 Erythrina corallodendron L. durch N. L. Britton und P. Wilson in Scient. Surv. Porto Rico 427 festgelegt.[3]
Anne Bruneau gliederte 1996 die Gattung Erythrina in fünf Untergattungen mit insgesamt 26 Sektionen:[4]
Die mit 108 bis 127 Arten recht große Gattung Erythrina ist weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet.[2][5][6]
Da die meisten Arten eindrucksvolle, rote bis orangenfarbene Blüten tragen, sind einige auch außerhalb ihrer natürlichen Verbreitungsgebiete als Zierpflanzen anzutreffen. In den gemäßigten Gebieten werden sie wegen ihrer Kälteempfindlichkeit fast ausschließlich als Kübelpflanzen (mit frostfreier Überwinterung) kultiviert. Die sukkulenten Arten sind nur selten in Sammlungen zu sehen.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.