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Der Kontexteffekt ist ein Begriff insbesondere aus der Sozialforschung sowie der Kognitionspsychologie. Zu ihrer Erforschung und Beschreibung hat sich unter anderem die Kontextanalyse als Zweig in der Sozialforschung entwickelt, deren Ergebnisse im Rahmen der Werbepsychologie angewendet werden.
Bei Befragungen, beispielsweise im Rahmen von Marktforschung, werden mit dem Kontexteffekt Antwortverzerrungen beschrieben, die dadurch auftreten, dass die Beantwortung einer vorhergehenden Frage oder das Umfeld, in dem die Befragung stattfindet, sich auf das Antwortverhalten für nachfolgende Fragen auswirkt. Kontexteffekte sind auch von hoher Bedeutung für die Produkt- und Markenpositionierung und für Werbung, da sich die Präsentation des zu verkaufenden Objektes und die damit einhergehenden Assoziationen auf die Produktwahrnehmung auswirken und somit zur Kaufentscheidung beitragen.
Das Umfeld spielt auch eine große Rolle bei der Wahrnehmung und Bewertung von Kunstwerken. Gemälde unterschiedlichster Stilrichtungen erhielten bei Präsentation in einem klassischen Museumskontext bessere Bewertungen und wurde als interessanter eingestuft als wenn dieselben Kunstwerke in einem sterilen Laborkontext präsentiert wurden. Während die genauen Ergebnisse mit dem Kunststil schwankten, zeigte sich in der Gesamtbetrachtung, dass der Kontexteffekt eine wichtigere Rolle spielte als der Echtheitseffekt (also die Unterscheidung, ob das Kunstwerk im Original oder als Kopie präsentiert wurde).[1]
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