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Güter, die für den privaten Ge- oder Verbrauch hergestellt und gehandelt werden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Konsumgüter sind in der Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre Güter, die von Wirtschaftssubjekten zum Zwecke des Konsums verwendet werden. Komplementärbegriff ist das Investitionsgut. Das Kompositum „Konsumgut“ setzt sich aus dem Bestimmungswort „Konsum“ und dem Grundwort „Gut“ zusammen. Konsum bedeutet, dass dieses Gut einem Wirtschaftssubjekt entweder als Gebrauchsgut oder als Verbrauchsgut für den Eigenbedarf dient. Die Zuordnung zum Konsumgut hängt mithin nicht davon ab, ob ein Gut über seine Nutzungsdauer hinweg gebraucht (Gebrauchsgut) oder ob es zeitnah verbraucht wird (Verbrauchsgut). Entscheidend für ein Konsumgut ist die Art seiner Verwendung. Wird es einmalig verwendet, handelt es sich um ein Verbrauchsgut, bei mehrmaliger Nutzung spricht man vom Gebrauchsgut.[1]
Konsumgüter dienen nicht der Produktion für den Fremdbedarf, wie es bei Investitionsgütern der Fall ist.
Es gibt folgende Arten:[1]
Entscheidend für die Zuordnung sind insbesondere das Preisniveau und der Konsumintervall, also die Kaufhäufigkeit.
Beschafft ein Unternehmen Lebensmittel zum Verbrauch in der eigenen Kantine, so stellen diese Lebensmittel ein Konsumgut dar, weil sie von den Arbeitnehmern konsumiert werden. Werden diese Lebensmittel jedoch in der Produktion weiterverarbeitet und nach Abschluss des Produktionsprozesses am Markt verkauft, so werden sie – je nach Veredelungszustand – vom weiterverarbeitenden Unternehmen als Roh- oder Werkstoffe eingestuft. Auch Dienstleistungen gehören zu den Konsumgütern, wenn sie von Wirtschaftssubjekten nicht für Produktionszwecke genutzt werden.[2]
Produktionsgut | Konsumgut | |
---|---|---|
langlebiges Gut (Gebrauchsgut i. w. S.) |
Investitionsgut (z. B. Produktionsmaschinen, Bürogebäude) |
Gebrauchsgut (z. B. Wohngebäude, Einrichtungsgegenstände) |
kurzlebiges Gut (Verbrauchsgut i. w. S.) |
Vorleistungsgut (z. B. Schmieröl, Lacke, Elektromotoren) |
Verbrauchsgut (z. B. Lebensmittel) |
Langlebige Konsumgüter werden vom Konsumenten nicht zum einmaligen Verbrauch, sondern zur langfristigen Nutzung während ihrer Nutzungsdauer erworben.[3] Die Nachfrageelastizität ist meist sehr hoch, weil der Konsument den Kauf aufschieben kann.
Die Konsumgüterindustrie ist ein Wirtschaftszweig, der sich auf die Produktion von Konsumgütern spezialisiert hat. Die Konsumgüter müssen den Produktionssektor endgültig verlassen haben.[4] Nachfrager auf dem Konsumgütermarkt sind die Konsumenten und Unternehmen als Verbraucher. Teilmärkte sind der Verbrauchsgüter- und Gebrauchsgütermarkt
In der Makroökonomie stellt die Nachfrage nach Konsumgütern einen Bestandteil der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage dar. Im Rahmen der Wirtschaftspolitik ist die Beeinflussung der „Konsumgüternachfrage“ ein wichtiger Streitpunkt zwischen den Denkschulen der Angebots- und Nachfragepolitik.
Die Abgrenzung zu den Investitionsgütern hängt davon ab, welches Wirtschaftssubjekt ein Gut zu welchem Verwendungszweck einsetzt. Während für den Privathaushalt ein Personenkraftwagen ein Konsumgut darstellt, ist er für ein Unternehmen (beispielsweise in der Fahrbereitschaft und für den Fuhrpark) ein Investitionsgut.[5]
Insbesondere in sehr einfachen volkswirtschaftlichen Modellen wie einer „Eingutwelt“ werden zunächst nur zwei Güterarten (nach Verwendungszweck) unterschieden. Ein Gut gehört entweder zu den Konsumgütern oder es gehört nicht zu dieser Gruppe. Handelt es sich beispielsweise um Weizen, kann dieser entweder als Nahrung konsumiert werden oder die Funktion von Saatgut übernehmen und als Investitionsgut fungieren.[6]
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