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Komitat Baranya

Südlichster Verwaltungsbezirk Ungarns Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Komitat Baranya [ˈbɒrɒɲɒ] (ungarisch Baranya vármegye, deutsch selten Branau,[2] kroatisch Baranja), ist der südlichste Verwaltungsbezirk in Ungarn. Der Komitatssitz ist Pécs. Andere historisch bedeutende Städte sind Mohács und Pécsvárad. International bekannt sind ferner das Heilbad in Harkány und das Weinbaugebiet Villány-Siklós.

Schnelle Fakten Basisdaten, Verwaltung ...
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Die Kreise des Komitats Baranya
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Pécs

Das Komitat grenzt an Kroatien sowie an die Komitate Somogy, Tolna und Bács-Kiskun.

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Geographie

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Ungarns Süden und sein warmes Klima wird bisweilen mit den Hügeln der Toskana verglichen – mediterrane Pflanzen und warmer Wind, Kultur und alte Burgen, kräftiger Rotwein, Feigen und Edelkastanien. Das Komitat ist auch reich an Mineralwässern und weist in den Bergen Karsterscheinungen auf.

Die Drau bildet die Südgrenze des Komitats, und im Osten fließt die Donau. Ein kleines Gebiet zwischen Donau und Draumündung gehörte vor 1921 noch zum Komitat und jetzt zu Kroatien (Gespanschaft Osijek-Baranja). Die Gegend, in der auch Akazien wachsen, wird von der Hügel- bzw. Bergkette des Mecsek durchzogen. Auf vielen Kirchtürmen befinden sich Storchennester. Die Bergregionen (höchster Gipfel ist der Zengő mit 684 m) sind großteils mit Laubwald bedeckt. Besonders erwähnenswert sind mehrere ausgedehnte, fast reine Edelkastanien-Wälder, die in dieser Form nur noch an wenigen anderen Orten der Welt zu finden sind (z. B. an den Südhängen des Günser Gebirges in Österreich).

Die Städte und größeren Orte des Komitats sind neben Pécs und Mohács

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Gliederung

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Durch die Regierungsverordnung Nr. 218/2012 vom 13. August 2012 wurden zum 1. Januar 2013 die statistischen Kleinregionen (ungarisch kistérség) abgeschafft und durch eine annähernd gleiche Anzahl von Kreisen (ungarisch járás) ersetzt. Die Kleingebiete blieben für Planung und Statistikzwecke noch eine Zeitlang erhalten, wurden dann aber am 25. Februar 2014 endgültig abgeschafft. Bis zur Auflösung gab es 9 Kleingebiete im Komitat. Lediglich eine Verwaltungseinheit blieb während der Reform unverändert (Siklós).[3][4]

Ehemalige Einteilung

Bis Ende 2012 existierten folgende Kleingebiete (ungarisch kistérség) im Komitat Baranya:

Weitere Informationen Code, Kleingebiet ...

Aktuelle Einteilung

Das Komitat Baranya gliedert sich in 10 Kreise (ungarisch járás) mit 301 Ortschaften: die Stadt Pécs mit Komitatsrechten (ungarisch Megyei jogú város), 13 Städte ohne Komitatsrecht (ungarisch város), 3 Großgemeinden (ungarisch nagyközség) und 284 Gemeinden (ungarisch község).[5]

Weitere Informationen Ortschaftstyp, Anzahl ...

Die derzeitigen Kreise sind:

Weitere Informationen Code, Kreis ...

Größte Städte

Alle Ortschaften ohne Namenszusatz sind Städte.

Weitere Informationen Stadt/Gemeinde, Deutscher Name ...
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Bevölkerungsentwicklung

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Bevölkerungsentwicklung des Komitats

Bemerkenswert ist eine stetige Abnahme der Bevölkerung seit den 80er Jahren. Fettgesetzte Datumsangaben sind Volkszählungsergebnisse.[6]

Weitere Informationen Datum, Einwohnerzahl ...

11960: Anwesende Bevölkerung; sonst Wohnbevölkerung

Bevölkerungsentwicklung der Kreise

Für alle Kreise ist eine negative Bevölkerungsbilanz ersichtlich.[6]

Weitere Informationen Kreisname, Bevölkerungsstand am 1. Januar ...

Politik

Bei den Kommunalwahlen im Jahr 2019[7] und im Jahr 2024[8] waren die Ergebnisse im Komitat Baranya wie folgt:

Weitere Informationen Kommunalwahl, Fidesz-KDNP ...

Sitzverteilung 2019

  • Fidesz-KDNP: 12 Sitze
  • DK: 2 Sitze
  • Jobbik: 2 Sitze
  • MM: 1 Sitz
  • MSZP: 1 Sitz
  • MHM: 0 Sitze

Sitzverteilung 2024

  • Fidesz-KDNP: 12 Sitze
  • MHM: 2 Sitze
  • DK: 2 Sitze
  • MM: 1 Sitz
  • VAN: 1 Sitz
  • MSZP: 0 Sitze
  • LMP: 0 Sitze
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Geschichte und Kultur

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600 Jahre nach den Römern gründete König Stephan I. der Heilige das Bistum Pécs. In der Gotik entstand die Kathedrale mit vier sehenswerten Türmen und die erste ungarische Universität unter König Lajos dem Großen. Im Mittelalter entstanden viele Ritterburgen (siehe auch Vár), von denen jene auf dem Berggipfel von Siklós besonders gut erhalten ist. Mit Szigetvár ist der Name Miklós Zrínyi verbunden, dem Verteidiger der Burg in den Türkenkriegen von 1566.

Die Kultur der Renaissance machte Bischof Janus Pannonius heimisch – sichtbar am berühmten Porzellan des Zsolnay-Museums und am Lapidarium im Museumshof. Bis heute bietet die Region zahlreiche Kulturprogramme wie das Landestreffen für Theater in Pécs, verschiedene Sommer-Festivals und den mit Venedig vergleichbaren Fasching in Mohács.

Museen

Die staatliche Direktion der Museen des Komitats Baranya ist Träger von 6 Komitatsmuseen.[9] Komitatssitz ist die Stadt Pécs (Fünfkirchen).

  • Bakóca, Géza-Sáfrány-Töpfermuseum
  • Bóly, Ortsgeschichtliches Museum
  • Bóly, Agrarhistorisches Museum
  • Dunaszekcső, Dorfmuseum (Falumúzeum)
  • Himesháza, Heimatmuseum (Helytörténeti Múzeum)
  • Hosszúhetény, Dorfmuseum (Falumúzeum)
  • Kásád, Heimatmuseum (Helytörténeti Múzeum)
  • Kémes, Puppenmuseum
  • Kölked, Weißstorch-Museum
  • Kővágószőlős, Bergbaumuseum
  • Majs, Deutsches Heimathaus der Oberländer
  • Máriakéménd, Dorfmuseum (Falumúzeum)
  • Mohács, Dorottya-Kanizsai-Museum*
  • Nagypall, Dorfmuseum (Falumúzeum)
  • Nagytótfalu, Schulmuseum

* Komitatsmuseum

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Bildergalerie

Literatur

  • Claus Heinrich Gattermann: Die Baranya in den Jahren 1686 bis 1713. Kontinuität und Wandel in einem ungarischen Komitat nach dem Abzug der Türken. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2005, ISBN 3-938616-32-6.
Commons: Komitat Baranya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Baranya Vármegye. Selbstverwaltung des Komitats Baranya. (ungarisch).
  • baranya.lap.hu. Portal mit vielen Weblinks. (ungarisch).

Einzelnachweise

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