Kokory
Gemeinde in Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kokory (deutsch Kokor) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sieben Kilometer nordwestlich von Přerov und gehört zum Okres Přerov.
Kokory | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Olomoucký kraj | |||
Bezirk: | Přerov | |||
Fläche: | 671 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 30′ N, 17° 22′ O | |||
Höhe: | 250 m n.m. | |||
Einwohner: | 1.108 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 751 05 | |||
Kfz-Kennzeichen: | M | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Přerov – Olomouc | |||
Bahnanschluss: | Přerov – Hranice | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Hana Zittová (Stand: 2011) | |||
Adresse: | Kokory 57 751 05 Kokory | |||
Gemeindenummer: | 514152 | |||
Website: | www.obeckokory.cz |
Kokory befindet sich am südlichen Fuße der Oderberge im Hornomoravský úval (Obermährische Senke). Das Dorf liegt im Tal der Olešnice an der Einmündung des Baches Nelešovický potok. Östlich von Kokory wird die Olešnice im Teich Brambor gestaut. Durch Kokory verläuft die Staatsstraße I/55 zwischen Přerov und Olomouc.
Nachbarorte sind Čelechovice im Norden, Nelešovice und Penčice im Nordosten, Lhotka im Osten, Žeravice, Lapač und Předmostí im Südosten, Luková und Rokytnice im Süden, Brodek u Přerova im Südwesten, Hráza, Mladý Kaláb und Majetín im Westen sowie Krčmaň im Nordwesten.
Archäologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebietes seit der Bronzezeit. Die erste schriftliche Erwähnung von Kokor erfolgte im Jahre 1279. Das Dorf war der Stammsitz des Vladikengeschlechts von Kokor. Ab 1283 wurde der Ort als Cocor, ab 1283 als Cokor, 1364 als Kokorn, 1368 als Kockor, 1394 als Kokarn, ab 1437 als Cokory, 1464 als Kokory, 1642 als Cockern, 1675 als Cockory, ab 1718 als Kokor und ab 1771 als Kokorium bezeichnet.[2] Die erste Erwähnung einer Kirche in Kokor erfolgte 1371, als Zbyněk von Kokor das Kirchenpatronat erhielt. Besitzer waren die Herren von Kokor, später das Geschlecht von Ludanitz. Zu Zeiten der Herren von Ludanitz erhob Kaiser Ferdinand I. Kokor im Jahre 1535 zum Markt. Die Matriken wurden ab 1629 in Přerov und seit 1700 in Kokor geführt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg erhielt der Jesuitenorden das Gut übertragen. Unter den Jesuiten erfuhr Kokory seine barocke Blütezeit. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens fiel Kokor 1773 dem Studienfond zu, von dem die Freiherren Eichhoff auf Rokytnice das Gut kauften. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb Kokory immer zur Herrschaft Rokytnice untertänig.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Kokory/Kokor eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Kremsier. Im Jahre 1855 wurde die Gemeinde dem Bezirk Prerau und 1868 wieder dem Bezirk Kremsier zugeordnet. Seit 1877 gehört das Dorf zum Okres Přerov. Im Jahre 1976 wurden die Gemeinden Nelešovice und Lhotka dem örtlichen Nationalausschuss Kokory anschlossen, sie lösten sich 1990 wieder los.
Für die Gemeinde Kokory sind keine Ortsteile ausgewiesen.
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