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österreichischer Komponist und Dirigent Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klaus Ager (* 10. Mai 1946 in Salzburg) ist ein österreichischer Komponist und Dirigent. 1975 gründete er das Österreichische Ensemble für Neue Musik und 1977 das Musikfestival Aspekte Salzburg. Er war langjährig Professor für Komposition in Bregenz und Salzburg. Von 1995 bis 2000 war er Rektor des Mozarteums. Von 2004 bis 2014 war er Präsident des Österreichischen Komponistenbundes[1] und von 2006 bis 2014 des European Composers’ Forum in Brüssel. Er gehört zu den führenden zeitgenössischen Komponisten in Österreich.[2]
Klaus Ager studierte von 1967 bis 1970 Klavier, Violine, Komposition bei Cesar Bresgen, Dirigieren bei Gerhard Wimberger am Mozarteum und Musikwissenschaften bei Gerhard Croll an der Universität Salzburg.[3] Von 1971 bis 1973 studierte er dann Komposition bei Olivier Messiaen und Elektroakustische Musik bei Pierre Schaeffer am Conservatoire de Paris.[3] Zudem besuchte er Kurse in Komposition, Elektroakustik und Computermusik bei Karlheinz Stockhausen und Luciano Berio.
Von 1970 bis 1971 war er Korrepetitor bei den Salzburger Festspielen.[3] Im Jahr 1973 war er freier Mitarbeiter von Radio France in Paris und von 1974 bis 1978 von ORF in Salzburg.[3] Von 1975 bis 1986 leitete er das von ihm begründete Österreichische Ensemble für Neue Musik.[3] Im Jahr 1977 gründete er das zeitgenössische Musikfestival Aspekte Salzburg, welches im Jahr 2006 den 30. Geburtstag feierte[3] und dessen künstlerische Leitung er innehatte. 1994 gründete er das Aspekte New Music Ensemble in Salzburg.
Von 1973 bis 1979 war er Assistent an der Lehrkanzel für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst „Mozarteum“ Salzburg.[3] Auslandsaufenthalte führten ihn an das Elektronmusikstudion in Stockholm (1974), die University of California, San Diego (1977) und die Colgate University in Hamilton, New York (1979, 1981). 1979 wurde er Leiter der Lehrkanzel für Musikanalyse und ab 1986 Professor am Mozarteum Salzburg. Von 1991 bis 1995 war er stellvertretender Rektor und von 1995 bis 2000 Rektor ebenda. Zusätzlich war er von 1981 bis 1986 Professor für Komposition am Konservatorium Bregenz.[3]
Ab dem Jahr 2000 widmet sich Klaus Ager vor allem der Tätigkeit als Gastkomponist und Lektor in Süd- und Nordamerika und setzt sich europaweit für eine Besserstellung der Komponisten/Komponistinnen ein. Im Jahr 2003 konnte er durch seinen Einsatz betreffend Subventionen und innovativer Artikel erreichen, dass die Arovell-Musikzeitschrift auf ein Farbmedium mit einer Auflage von 700 Stück pro Quartal erweitert wurde. Gemeinsam mit Andor Losonczy, Herbert Grassl und anderen verlegt er im Eigenverlag Edition 7 in Salzburg.[3]
Von 1981 bis 1994 war er Präsident der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik.[3] Von 2004 bis 2014 war er Präsident des Österreichischen Komponistenbundes, in dieser Funktion initiierte er u. a. den Kongress „Komponieren im Europa des 21. Jahrhunderts“, der vom 2. bis 5. Februar 2006 im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins stattfand und als dessen wichtigstes Ergebnis ein Netzwerk aller europäischen Komponistenverbände im Entstehen ist. 2006 wurde er Präsident des Europäischen Komponistenverbandes ECF, dem European Composers’ Forum in Brüssel. 2007 war er Mitbegründer der European Composer and Songwriter Alliance, deren Ehrenpräsident er seit 2017 ist. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Seine Kompositionen (u. a. elektroakustische und Computermusik) wurden bereits in Nord- und Südamerika, Australien, Europa, Japan und Korea, aber auch bei den Weltmusiktagen der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik ISCM aufgeführt.[4]
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