Klaus A. Lehmann
deutscher Chemiker, Arzt und Hochschullehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Klaus Artur Lehmann (* 7. November 1947 in Neviges, Rheinland) ist ein deutscher Arzt und Naturwissenschaftler.
Nach dem Besuch von Volksschule und des Städtischen Jungengymnasiums in Velbert absolvierte Lehmann 1966 das Abitur. 1966 begann er das Studium der Chemie an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen, wo er 1972 mit einer Arbeit aus dem Gebiet der organischen Chemie zum Dr. rer. nat. promoviert wurde. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Klinischen Chemie begann er 1973 ein Medizinstudium an der RWTH Aachen, das 1978 mit dem Staatsexamen und der Approbation zum Arzt abgeschlossen wurde. Als wissenschaftlicher Assistent in der Abteilung Anästhesiologie der RWTH Aachen beschäftigte er sich mit optimierten Dosierungsstrategien für das während der Narkose verabreichte starke Schmerzmittel (Opiat) Fentanyl unter besonderer Berücksichtigung von Pharmakokinetik und Pharmakodynamik. Hieraus stammen die Ergebnisse seiner Promotion zum Dr. med. (1979) und seiner Habilitation (1984). Nach dem Abschluss der Weiterbildung erwarb er 1983 die Anerkennung als Facharzt für Anästhesie. 1985 nahm Lehmann eine Berufung zum Professor für Anästhesie und Intensivmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln an, wo er bis 1996 als Oberarzt den Bereich Klinisch-Experimentelle Anästhesie leitete und sich schwerpunktmäßig mit der akuten und chronischen Schmerztherapie befasste. Von 1997 bis 2002 war Lehmann Präsident der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS) und von 2007 bis 2011 Studiendekan der Medizinischen Fakultät an der Universität zu Köln. Mit Ablauf des Wintersemesters 2012/13 trat Lehmann in den Ruhestand.
Wissenschaftlich befasste sich Lehmann mit verschiedenen klinischen Aspekten der Opiatpharmakologie (intraoperative Wachzustände, respiratorisches Risiko, postoperative und chronische Schmerztherapie). Aus seiner Arbeitsgruppe stammen die grundlegenden Untersuchungen der sogenannten patientenkontrollierten Analgesie (PCA), die durch Lehmann im deutschsprachigen Raum eingeführt wurde und inzwischen zu einem weltweiten Standard geworden ist. Aufbauend auf solchen Erkenntnissen war er Wegbereiter für die Entwicklung und klinische Anwendung von transdermalen Opioidsystemen (Pflastern), die seither aus der chronischen Schmerzbehandlung nicht mehr wegzudenken sind.
Lehmann setzte wichtige Impulse auf dem Gebiet der Facharzt-Weiterbildung in der Anästhesie und den Zusatzbezeichnung für Schmerztherapie sowie Palliativmedizin. 1987 etablierte er in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Anästhesiologische Fortbildung (DAAF) das Repetitorium Anaesthesiologicum (Vorbereitung auf die Facharztprüfung), 1998 in Zusammenarbeit mit der DGSS die Schmerzwoche in Mayrhofen (Tirol). An diesen jährlich stattfindenden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen haben bis 2013 mehr als 10.000 Ärzte teilgenommen. Die Klinik wird diese Maßnahmen weiterführen. 1996 leitete er den Deutschen Schmerzkongress in Köln, 2002 den in Aachen.
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