Remove ads
deutscher Physiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klaus-Dieter Schotte (* 29. März 1938 in Leipzig; † 28. November 2018[1] in Rostock) war ein deutscher Physiker.
In Leipzig geboren, besuchte Klaus-Dieter Schotte später das Christian-Gottfried-Ehrenberg-Gymnasium in Delitzsch und machte dort 1956 sein Abitur. Im Anschluss daran begann er Physik an der Universität Leipzig zu studieren. Er hatte bereits die Diplom-Vorprüfung bestanden, als er mit seinen Eltern 1961 kurz vor dem Bau der Berliner Mauer in den Westen zog. Er setzte sein Studium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg fort. Bei Wolfgang Gentner verfasste er eine experimentelle Diplomarbeit über den Beta-Zerfall verschiedener Atomkerne.
1963 wechselte Schotte an die Universität zu Köln als Doktorand von Bernhard Mühlschlegel. Er promovierte 1966 mit der Schrift Die thermoelektrischen Eigenschaften des kleinen Polarons. Seine berufliche Laufbahn führte Schotte 1968/69 zu Walter Kohn an die University of California, San Diego und 1970/71 nach Paris-Saclay (Kommissariat à l’énergie atomique, Service de Physique Théorique), wo er mit Cyrano de Dominicis und Roger Balian zusammentraf. Anschließend arbeitete er am Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik, München, ehe er 1972 einem Ruf an die Freie Universität Berlin (FU) folgte. Zwei Jahre zuvor war er zum Thema Die Entartung des Elektronengases und ihre Bedeutung für Störstellen mit inneren Freiheitsgraden in Metallen in Düsseldorf habilitiert worden.
Nach über 30-jähriger Tätigkeit als Hochschullehrer an der FU wurde er 2006 emeritiert.[2]
Schottes Arbeiten konzentrierten sich insbesondere auf die Festkörper- und die Statistische Physik. Früh beschäftigte er sich mit Röntgenkanten und dem Kondo-Effekt. Auch Supraleitung, Magnetfeldeffekte und spezielle Spinsysteme gehörten zu seinen Forschungsgebieten. Seine Ergebnisse veröffentlichte er häufig gemeinsam mit seiner Frau Ursula, ebenfalls Physikerin, die er in Köln am Physikinstitut kennengelernt hatte.
Klaus-Dieter Schotte verstarb im Alter von 80 Jahren und wurde in der Familiengrabstätte auf dem Friedhof Zehlendorf beigesetzt.
Das älteste der drei Kinder von Ursula und Klaus-Dieter Schotte, Friedrich Schotte, ist ebenfalls Physiker. Er arbeitet am National Institute of Health in Bethesda, USA.[3]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.