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Unter dem Klaiben (auch klöben, klieben, kleben, staken oder pliestern) versteht man in der Architektur die Tätigkeit des Ausfüllens von Staken, Schwartenverschlag oder Flechtwerk in den Gefachen von Fachwerkswänden und Zwischendecken mit Lehmbewurf durch Pliesterer oder Kleiber. Im niederdeutschen (plattdeutschen) Sprachgebrauch nannte man die Tätigkeit klehmen.
Insbesondere auf dem Lande wurde das Klaiben bei Fachwerkhäusern, Scheunen und Ställen angewendet.
Auch die Herstellung von Wellerwänden aus Stakhölzern[1], die mit Langstroh und Lehm umwickelt werden, sowie die Herstellung von Lehmfußböden wurde als Klaiberarbeiten bezeichnet. dabei wurden die Stakhölzer vor dem Einbringen mit einem Gemenge aus Stroh und Lehm (Weller) umwickelt. Sie konnten anschließend in noch feuchtem Zustand unter Zugabe von etwas weiterem Lehm (zum Füllen von Unebenheiten) geglättet werden (Lehmverstrich).
Nach dem Verstreichen und Trocknen von angeworfenem Lehm oder gewickeltem Strohlehm wurde häufig noch eine Lage Lehmputz aufgebracht.
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