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Kiewer politisch-literarische Tageszeitung, 1918 eingestellt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kijewskaja mysl (russisch Киевская мысль, Kiewer Gedanke) war eine liberal ausgerichtete politisch-literarische Tageszeitung, die in Kiew von 1906 bis 1918 in russischer Sprache erschien. Ab 1917 gab es die Zeitung als Morgen- und Abendblatt. Diese seinerzeit auflagenstärkste[A 1] Provinzzeitung Russlands wurde westlich des Dnepr in den Gouvernements Kiew, Podolien und Wolhynien vertrieben.
Verschiedentlich schrieben Maxim Gorki, Leo Trotzki, Wladimir Korolenko, Anatoli Lunatscharski[A 2] und einige Menschewiki wie zum Beispiel der Ökonom Nikolai Walentinow aus Morschansk und der Advokat Alexander Martynow aus Pinsk für die Zeitung.
Konstantin Paustowski arbeitete in Kiew zeitweise als Setzer für diese Zeitung.
Das Blatt wurde von dem Druckereibesitzer Rudolf Lubkowski (russ. Рудольф Лубковский) gegründet und dann von F. I. Bogdanow (russ. Ф. И. Богданов) weitergeführt. Redakteure waren A. Nikolajew (russ. А. Николаев) und I.Tarnowski (russ. И. Тарновский). Als Mäzen sprang gegebenenfalls der Zuckerfabrikant Lew Israilewitsch Brodski in die Bresche.
Anfangs schlug sich der Kiewer Gedanke auf die Seite der liberalen Intelligenz und positionierte sich gegen die Schwarzhunderter. Später, während des Ersten Weltkrieges, gab sich das Blatt patriotisch und schwenkte nach der Oktoberrevolution auf die antibolschewistische linksliberal-demokratische Richtung zurück. Nachdem Petljura Kiew eingenommen[A 3] hatte, kam am 15. Dezember 1918 das Ende der Zeitung.
Aus Trotzkis Lebenserinnerungen geht hervor, dass er aufgrund der Illegalität, seiner Zeit im Gefängnis sowie in der Verbannung und im österreichischen Exil notgedrungen zum Journalisten wurde. Dazu gehört seine Mitarbeit in den Kiewer Gedanken. Trotzki schreibt dazu im 17. Kapitel (Vorbereitung zur neuen Revolution) seiner Memoiren[1]:
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