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Ein Umhängekeyboard oder eine Keytar (Kofferwort aus engl. keyboard und guitar) ist ein Keyboard oder Synthesizer mit einem Schultergurt. Es wird im Gegensatz zum Gitarrensynthesizer über Tasten bedient. Der Keyboarder kann sich im Gegensatz zum stationären Bühnenaufbau frei auf der Bühne bewegen. Das Umhängekeyboard wird in der Regel mit nur einer Hand gespielt. Einige Modelle bieten spezielle Controller am Hals des Instrumentes, um Parameter für Pitch-Bender, Modulation oder Effekte zu verändern.
Frühe Vorläufer des Umhängekeyboards waren das 1795 von Carl Leopold Rölling entwickelte Hammerklavier Orphica. Von 1963 bis 1969 wurde das Basset von Weltmeister in der DDR produziert.[1]
In den 1970er-Jahren wurden gelegentlich Mini-Moog-Synthesizer mit Gurten, ähnlich einem Akkordeon, getragen. Aus dieser Tradition heraus kam 1980 mit dem Moog Liberation das erste vollwertige Umhängekeyboard auf den Markt.
In den 1980ern kamen weitere Modelle auf den Markt, die vor allem im Synthiepop, New Wave und in der Neuen Deutschen Welle ihren Einsatz fanden. Auch im Progressive Rock und im Glam Metal war das Umhängekeyboard sehr populär. Das Modell „AX-1“ und sein Nachfolger „AX-7“ der Firma Roland – beides reine Masterkeyboards – waren, bzw. sind immer noch weit verbreitet. Seit den 1990er-Jahren ist die Nachfrage nach Umhängekeyboards stark zurückgegangen. Als einziger etablierter Hersteller führt nur Roland Corporation seine AX-Serie konsequent fort.
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