Kesselstatt (Adelsgeschlecht)
altes Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Remove ads
altes Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die von Kesselstatt sind ein altes Adelsgeschlecht, das ursprünglich aus dem heutigen hessischen Raum stammte und dessen gleichnamiges Stammhaus bei Kesselstadt lag. Ihre Mitglieder standen an verantwortungsvollen Stellen im Dienst für Kirche und Staat als Prälaten, Äbte, Diplomaten, hohe Beamte und Militärs.
Das Geschlecht erscheint urkundlich erstmals 1229 mit einem Hartwig von Plumheim, Sohn des Ulrich von Kezzelstadt, der einen Platz und einen mansus in Omestad Minoris dem Mainzer Kanonikus Heinrich von Ravensberg zu Eigen gibt.[1] 1297 werden ein Mulich und Peter von Kesselstatt als Bürgen des Grafen Ludwig von Rieneck erwähnt.[2] Ein Rudolf von Kesselstatt wird 1340 als Vogt zu Hanau urkundlich bezeugt. Mit Johann von Kesselstatt, der 1365 in Urkunden genannt wird, beginnt die offizielle Stammreihe der Familie.
Im 14. Jahrhundert kamen die Ritter von Kesselstatt in den kurtrierischen Raum, zunächst als Burghauptmänner auf dem bischöflichen Schloss Montabaur. Über weitere Ämter und Eheschließungen wurde die Familie an der Mosel und in Kurtrier ansässig:
Von 1709 bis 1932 gehörte ferner das Schloss Bekond zum Familienbesitz. In den Jahren 1740 bis 1746 ließ Hugo von Kesselstatt durch den bekannten Barockbaumeister Johann Valentin Thoman gegenüber der Trierer Liebfrauenkirche ein stattliches Palais errichten. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, aber nach alten Plänen als heutiges Restaurant wieder aufgebaut.
Nach einer Aufstellung von Franz Xaver Streitberger aus dem Jahr 1802 besaß das reichsgräfliche Haus Besitzungen und 1774 Untertanen in 35 Orten und darüber hinaus Weingüter und Weinrenten.[3] Kaiser Josef II. erhob die Freiherren von Kesselstatt im Jahr 1776 zu Reichsgrafen.
Mit seiner über 650-jährigen Geschichte ist das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt eines der traditionsreichsten Güter im Anbaugebiet Mosel-Saar-Ruwer. 1978 erwarb Günther Reh (Mehrheitseigner der Sektkellerei Schloss Wachenheim mit der bekannten Hausmarke Faber Sekt) das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt.
Das Stammwappen zeigt: „In Silber ein zweibeiniger geflügelter roter Drache mit schlangenartigem Hinterleib und aufwärtsgewundenem Stachelschwanz. Auf dem rot-silbern bewulsteten Topfhelm mit rot-silbernen Decken der wachsende rote Drache.“
Das Wappen der Reichsgrafen von Kesselstatt (1776): „In Gold ein von je einem grünen Seeblatt bewinkeltes rotes Andreaskreuz († von Orsbeck) mit dem Stammwappen als Herzschild belegt.“
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.