Kenji Yanobe
japanischer Künstler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kenji Yanobe (jap. ヤノベ ケンジ, Yanobe Kenji, eigentlich 矢延 憲司, Yanobe Kenji; * 1965 in der Präfektur Osaka) ist ein japanischer Künstler.
Kenji studierte an der Städtischen Kunsthochschule Kyōto.
Sein Werk ist beeinflusst von den Nachwirkungen der Expo ’70 und der Otaku-Kultur, sowie von visionäreren Zukunftsträumen die ab den 1970ern immer mehr zerplatzen. (Ölkrise, Umweltproblematik, Kalter Krieg, Scheitern der Eroberung des Weltalls und der friedlichen Nutzung der Atomkraft durch den Absturz der Challenger OV-99 bzw. der Katastrophe von Tschernobyl).
Seine Arbeiten thematisieren Möglichkeiten des Überlebens in einer postatomaren Welt. Er erschafft eine absurd ironische Maschinenwelt aus kinetischen Objekten, die sowohl nützliche Geräte als auch Kriegsmaschinen sein könnten. Sie wirken wie Retrodesign, haben den Charme der 50er und sind doch Science-Fiction. Die Tatsache, dass die Skulpturen nicht nur „Bilder“ von Maschinen sind, sondern auch tatsächlich funktionieren, macht sie auf beklemmende Weise zu unseren Stellvertretern. Yanobe zeigt auf ironische Weise, dass wir bereits seit längerer Zeit in der Zukunft leben (ruinierte strahlenverseuchte Zukunft nicht nur in Tschernobyl/Fukushima, sondern auch überall: chemische Stoffe, elektromagnetische Wellen).
1997, elf Jahre nach der Reaktorkatastrophe, besuchte er mit dem von ihm entwickelten Schutzanzug Atom Suit bekleidet die Ruinen Tschornobyls.
Im Sommer 2018 wurde seine Statue „Sun Child“, eine 6 Meter hohe Figur eines Kindes in einem gelben Schutzanzug mit abgenommenem Helm vor dem Bahnhof von Fukushima aufgestellt. Sie sollte als Symbol für eine bessere Zukunft dienen. Den Einwohnern von Fukushima missfiel die Statue aber sehr, und so wurde sie im Herbst 2018 wieder demontiert.[1][2]
Kenji Yanobe nahm an der Melbourne International Biennial 1999 teil.
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