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japanischer Philosoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nishitani Keiji (jap. 西谷 啓治; * 27. Februar 1900; † 24. November 1990) war ein japanischer Philosoph. Er gilt als einer der wichtigsten Denker der japanischen Philosophie des 20. Jahrhunderts.
Nishitani Keiji war Schüler und Nachfolger von Nishida Kitarō, dem Begründer der Kyōto-Schule.
1924 promovierte Nishitani über Das Ideale und das Reale bei Schelling und Bergson. In den Jahren 1937 bis 1939 hielt er sich zu Studien bei Martin Heidegger in Freiburg im Breisgau auf und lehrte seit 1943 als Professor in Kyōto. Während seines Aufenthalts in Deutschland soll Nishitani Heidegger den ersten Band von Daisetz Teitaro Suzukis Essays in Zen-Buddhism als Geburtstagsgeschenk überreicht haben und Heidegger auf diese Weise in Berührung mit dem Zen-Buddhismus, auf den er sich später vielfach bezog, gebracht haben.[1]
Nishitani war ein Religionsphilosoph, der Erfahrungen aus der Praxis des Zen-Buddhismus mit dem Existentialismus sowie mit Martin Bubers anthropologischem Ansatz[2] verband. Durch seine detaillierte Kenntnis der westlichen und östlichen Philosophie gelingt eine Paralleldarstellung von Nihilismus und Shunyata, die auch in christlich-theologischer Sprache formulierbar wird. Sein religionsphilosophisches Hauptwerk „Shūkyō-towa-nanika“ ist in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Was ist Religion?“ erschienen (Frankfurt a. M. 1982). Der deutsche Philosoph Heinrich Rombach urteilte in einer Rezension des Buches: „Die Sache dieses Autors ist stimmig und überzeugend. [...] Es dürfte wohl schwer sein, eine authentischere Selbstdarstellung des asiatischen Gedankens, und zudem auf dem Niveau höchster Spekulation und aktuellster Geschichtsdeutung, zu finden.“[3]
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