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Ortsteil von Dingelstädt, Thüringen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kefferhausen ist ein Stadtteil von Dingelstädt im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Kefferhausen Stadt und Landgemeinde Dingelstädt | ||
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Koordinaten: | 51° 19′ N, 10° 17′ O | |
Höhe: | 375 m | |
Fläche: | 10,39 km² | |
Einwohner: | 722 (31. Dez. 2018) | |
Bevölkerungsdichte: | 69 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2019 | |
Postleitzahl: | 37351 | |
Vorwahl: | 036075 | |
Lage von Kefferhausen in Thüringen |
Kefferhausen liegt ungefähr 11 Kilometer südöstlich von Heilbad Heiligenstadt am Rande der Ostabdachung der Obereichsfelder Höhe (bis 520 m am Keffer), unweit nördlich verläuft der westliche Dün (bis 515 m am Hockelrain). In Kefferhausen entspringt die Hauptwasserader Nordthüringens, die Unstrut.
Nachbarorte sind Dingelstädt sowie die Dörfer Küllstedt, Wachstedt, Kreuzebra und Heuthen.
Verkehrsmäßig angeschlossen ist Kefferhausen über die Kreisstraßen K 220 nach Dingelstädt, K 218 nach Kreuzebra und K 221 nach Küllstedt. Von 1880 bis 1994 war der Ort mit einem Haltepunkt an der Bahnstrecke Leinefelde–Schwebda zu erreichen, danach wurde dieser Streckenabschnitt stillgelegt.
Das Dorf wurde erstmals in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Heinrich I. im Jahr 1146 als Schenkung derer von Kirchberg erwähnt.[1] Landesherr war bis zur Säkularisation Kurmainz. Von 1802 bis 1807 war der Ort preußisch, dann gehörte er von 1807 bis 1813 zum Königreich Westphalen. Ab 1815 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen. In dieser Zeit besaß der Ort etwa 1200 Einwohner, die ihrer Beschäftigung hauptsächlich außerhalb des Ortes, in den Fabriken Dingelstädts oder im Sommer als Tagelöhner nachgingen, da der Boden zur Bewirtschaftung nur unzureichende Voraussetzungen mit sich brachte. So lagen in der Kefferhäuser Flur 1496 Morgen Ackerland wüst. Diese Flur erhielt im Jahr 1606 eine bedeutende Vergrößerung, als das Land, die Wiesen und die Schäfereigerechtigkeit des zwischen Kefferhausen und Heuthen gelegenen, heute wüst gefallenen Ortes Werdigeshausen vom Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Johann Schweikhard von Cronberg aufgekauft und Kefferhausen übertragen wurden.[2]
Während des Zweiten Weltkrieges mussten polnische Zwangsarbeiter im Dorf arbeiten.[3]
Am 7. April 1945 besetzte die US Army nach mehrstündigem Kampf, Panzergranaten- und Artillerie-Beschuss und Einsatz von Jagdbombern den Ort. Die Kirche wurde schwer beschädigt, ebenso viele Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Feuerwehr und Einwohner löschten Brände auch während des Artillerie-Beschusses.[4] Auf dem Gemeindefriedhof ruhen 22 deutsche Soldaten, 8 von ihnen namentlich unbekannt.
Ab Juli 1945 war Kefferhausen Teil der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 lag der Ort nahe der innerdeutschen Grenze. Seit 1990 ist Kefferhausen Teil des neu gegründeten Bundeslandes Thüringen.
Am 1. Januar 2019 wurden die Landstadt Dingelstädt und die Gemeinden Kefferhausen, Helmsdorf, Kreuzebra und Silberhausen zur neuen Landstadt Dingelstädt zusammengeschlossen. Die Gemeinde Kefferhausen gehörte der Verwaltungsgemeinschaft Dingelstädt an.
Blasonierung: „In Grün mit blauem gewelltem Wellenschildfuß goldenes Mauerwerk mit Tor und drei Zinnen, darüber zwei aufrechte Lindenblätter schwebend.“
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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Kefferhausen unterhält seit 1994 eine innerdeutsche Partnerschaft zur Gemeinde Katzwinkel (Sieg) im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz.
Wallfahrten zur Werdigeshäuser Kirche finden jährlich am Dreifaltigkeitssonntag und um das Cyriakusfest (erster Sonntag im August) statt.
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