Kathedrale von Auch
Kirchengebäude in Auch, Frankreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Kathedrale von Auch oder die Kathedralbasilika Unserer Lieben Frau (französisch Basilique-Cathédrale Sainte-Marie d’Auch) ist eine römisch-katholische Kirche in Frankreich in der Stadt Auch in der Region Okzitanien. Sie ist die Kathedrale des Erzbistums Auch, sie trägt den Titel einer Basilica minor[1]; überdies ist sie Teil des UNESCO-Welterbes Jakobsweg[2] und seit dem Jahr 1906 als Monument historique anerkannt.[3]
Das Bistum Elusa oder Eauze entstand bereits im 3. Jahrhundert etwa 50 km nordwestlich von Auch. Nach der Zerstörung der ersten Kathedrale durch die Sarrazenen (oder die Normannen) begann Bischof Taurin II. im Jahr 849 mit dem Neubau auf einer gut zu verteidigenden Anhöhe; er wurde im Jahr 879 von Papst Johannes VIII. zum Erzbischof ernannt. Doch auch dieser Bau fiel im Jahr 920 zumindest teilweise einem Angriff der Sarrazenen zum Opfer. Der später heiliggesprochene Erzbischof Austindus begann im Jahr 1064 mit dem Neubau der Kathedrale, die jedoch gut hundert Jahre später (1171) einem Brand zum Opfer fiel. Danach entstanden noch drei oder gar vier Neubauten, die jedoch allesamt wieder verschwanden.
Der heutige Bau wurde im Juli 1489 auf Veranlassung des Bischofs Franz von Savoyen auf den Ruinen der romanischen Kathedrale des Bischofs St. Austinde begonnen und am 12. Februar 1548 in noch unvollendetem Zustand geweiht; erst nach einer Bauzeit von beinahe zwei Jahrhunderten wurde sie im Jahr 1680 fertiggestellt.
Die Kathedrale wurde im spätgotischen Stil als dreischiffige Basilika auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes mit Haupt- und Seitenschiffen und einem Chorumgang mit Kapellenkranz begonnen; nach Westen schließen sich 18 Seitenkapellen an. Die etwa in der Mitte des Bauwerks befindlichen Querschiffe ragen seitlich nicht aus dem Baukörper heraus; in der Höhe orientieren sie sich jedoch am Gewölbe des Mittelschiffs und sind somit höher als die Seitenschiffe. Die Türme der Westfassade zeigen deutliche Renaissanceformen. Der Zugang ist durch fünf Portale möglich: drei im Westen und je eines in den Querschiffarmen. Die ca. 102 m lange und 35 m breite Kathedrale wurde Ende des 17. Jahrhunderts mit einer korinthischen Fassade und einem Portikus fertiggestellt. Ihre Gewölbe mit insgesamt 8½ Jochen ragen bis zu 26 m in die Höhe, was für südfranzösische Kirchenbauten schon recht hoch ist; die helmlosen Glockentürme enden in 44 m Höhe in umlaufenden Balustraden.
Im gesamten Bau der Kathedrale befinden sich keine Kapitelle; stattdessen entwickeln sich alle Bögen – wie bei vielen Bauten der Spätgotik üblich – unvermittelt aus den seitlichen Stützelementen.
Die Hauptorgel wurde 1694 von dem Orgelbauer Jean de Joyeuse erbaut. Das Instrument wurde in den 1950er und 1990er Jahren restauriert.[8]
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Die Chororgel wurde von dem Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll erbaut.
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Im Jahr 2015 wurde das Kathedralmuseum eingeweiht, welches zahlreiche Objekte der sakralen Kunst präsentiert.[9]
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