Loading AI tools
Prinzessin von Spanien und Herzogin von Savoyen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Katharina Michaela von Spanien (auf Spanisch: Catalina Micaela de Austria, * 10. Oktober 1567 in Madrid; † 6. November 1597 in Turin) war Infantin von Spanien und Herzogin von Savoyen.
Katharina Michaela von Spanien wurde als zweite Tochter des spanischen Königs Philipps II. aus der spanischen Linie der Habsburger und seiner dritten Ehefrau Elisabeth von Valois in Madrid geboren. Der Säugling wurde nach seiner Großmutter mütterlicherseits, Katharina von Medici, und dem heiligen Michael benannt. Sie verlor ihre Mutter allerdings schon im zartesten Kindesalter als Folge einer Frühgeburt und wuchs mit ihrer um ein Jahr älteren Schwester Isabella Clara Eugenia von Spanien unter der Obhut der Amme Maria de Messa am spanischen Königshof ihres Vaters auf.
Aus dynastischen Gründen ging ihr Vater eine vierte Ehe mit seiner Nichte Anna von Österreich, Tochter von Kaiser Maximilian II. und seiner Schwester Maria von Spanien, ein. Anna von Österreich nahm sich ihrer beiden Stieftöchter an und wurde zu einer fürsorglichen Mutter für die beiden Mädchen. Im Jahre 1578 schenkte Königin Anna ihrem Gemahl den ersehnten Erben, Philipp III. von Spanien, und sicherte so die Thronfolge. Die Geburt des Thronfolgers zerstörte allerdings nicht die enge Bindung zwischen Philipp II. und seinen beiden Töchtern aus der Ehe mit seiner geliebten verstorbenen Frau Elisabeth von Valois. Der eher schweigsame und als gefühlskalt beschriebene Monarch liebte zeit seines Lebens diese beiden Töchter mehr als alle anderen Menschen, die ihn umgaben.
Seine zärtlichen Empfindungen ihnen gegenüber kann man besonders in seinen unzähligen Briefen nachlesen, die er ihnen während seiner Abwesenheit von Spanien in den Jahren zwischen 1581 und 1583 schickte. So schrieb er seinen Töchtern am 15. Januar 1582 aus Lissabon folgendes: „Ich höre, daß es Euch allen gut geht – das sind herrliche Nachrichten für mich! Wenn Eurer kleinen Schwester [Maria (1580–1583), Kind aus seiner vierten Ehe] die ersten Milchzähne kommen, so scheint mir das etwas verfrüht: das soll wohl ein Ersatz für die zwei Zähne sein, die ich im Begriff bin zu verlieren – wenn ich drüben ankomme (in Spanien), werde ich sie kaum mehr haben! Finde ich keinen anderen Grund zum Klagen, so soll es mir recht sein... Neulich brachte man mir, was in der mitfolgenden Kiste verpackt ist, angeblich eine süße Limette. Ich meine freilich, daß es ganz einfach eine Limone ist, aber ich wollte sie Euch doch schicken. Wenn es aber wirklich eine süße Limette sein sollte, so habe ich allerdings noch nie eine so große gesehen. Ich weiß nicht, ob sie drüben (in Spanien) in gutem Zustand ankommen wird; wenn Ihr sie aber bekommt und sie noch frisch ist, müßt Ihr sie kosten und mich dann wissen lassen, wie sie schmeckt; denn ich kann nun einmal nicht glauben, daß eine süße Limette es zu solcher Größe bringt. Darum wäre ich glücklich, wenn Ihr mir Nachricht geben würdet. Die kleine Limone, die mitgepackt ist, soll nur die Kiste füllen helfen. Ich schicke Euch zugleich Rosen und eine Orangenblüte, damit Ihr seht, daß es hier derlei gibt...“[1] Unterschrieben wurden diese Briefe mit „Euer guter Vater“.
Katharina Michaela von Spanien heiratete am 18. März des Jahres 1585 schließlich Herzog Karl Emanuel I. von Savoyen in Saragossa und verließ den spanischen Hof. Katharina sollte ihren Vater nach der Hochzeit niemals mehr wiedersehen. Trotz der Trennung blieb sie aber bis zu ihrem Tod mit ihrem Vater und ihrer spanischen Familie in engen Briefkontakt. Im Gegensatz zu ihrer kinderlosen Schwester gebar Katharina ihrem Gemahl 10 Kinder und war die meiste Zeit ihres Ehelebens in anderen Umständen. Katharina Michaela starb im Alter von 30 Jahren am 6. November 1597 in Turin an den Folgen einer Frühgeburt, ein Jahr nach der Geburt ihres letzten Kindes – von Thomas Franz, dem Großvater von Eugen Franz von Savoyen-Carignan; besser bekannt als Prinz Eugen von Savoyen.
Philipp I. (Kastilien) (1478–1506) | |||||||||||||
Karl V. (HRR) (1500–1558) | |||||||||||||
Johanna von Kastilien (1479–1555) | |||||||||||||
Philipp II. (Spanien) (1527–1598) | |||||||||||||
Manuel I. (Portugal) (1469–1521) | |||||||||||||
Isabella von Portugal (1503–1539) | |||||||||||||
Maria von Aragón (1482–1517) | |||||||||||||
Katharina Michaela von Spanien (1567–1597) | |||||||||||||
Franz I. (Frankreich) (1494–1547) | |||||||||||||
Heinrich II. (Frankreich) (1519–1559) | |||||||||||||
Claude de France (1499–1524) | |||||||||||||
Elisabeth von Valois (1545–1568) | |||||||||||||
Lorenzo di Piero de’ Medici (1492–1519) | |||||||||||||
Caterina de’ Medici (1519–1589) | |||||||||||||
Madeleine de la Tour d’Auvergne (1495–1519) | |||||||||||||
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.