Kastav
Kleinstadt in Kroatien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kastav (italienisch Castua, deutsch veraltet Chästau) ist ein Städtchen in der Gespanschaft Primorje-Gorski kotar, Kroatien.
Kastav | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Kroatien | ||
Koordinaten: | 45° 22′ N, 14° 21′ O | ||
Gespanschaft: | Primorje-Gorski kotar | ||
Höhe: | 378 m. i. J. | ||
Fläche: | 11 km² | ||
Einwohner: | 10.202 (31. Dezember 2021) | ||
Bevölkerungsdichte: | 927 Einwohner je km² | ||
Telefonvorwahl: | (+385) 051 | ||
Postleitzahl: | 51215 | ||
Kfz-Kennzeichen: | RI | ||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024) | |||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Bürgermeister: | Matej Mostarac (SDP) | ||
Website: |
Die Zahl der Einwohner liegt per 31. Dezember 2021 bei 10.202. Kastav liegt 11 km westlich von Rijeka auf 378 m an der Straße Rijeka–Triest.
Die archäologischen Befunde zeugen über die Anwesenheit des illyrischen Stammes der Japoden aus dem 11. Jahrhundert vor Christus.[1] Danach herrschten die Römer, Ostgoten, Griechen und Langobarden. Im 7. Jahrhundert siedelten sich die Kroaten hier an.[1]
Seit dem 12. Jahrhundert war Kastav unter der Herrschaft der Grafen Devinski (aus Duino).[1] Seit 1400 war Kastav unter der Herrschaft der Herren von Walsee, aus dieser Zeit stammt das auf Kroatisch verfasste Rechtsdokument Zakon Grada Castua od Letta 1400.[1] 1465 kam Kastav unter Habsburger Herrschaft.[1] 1630 kam Kastav unter Jesuiten-Herrschaft, die 1773 endete.[1] 1700 wurde die erste Schule gegründet (erste kroatische Schule in Istrien). 1773 kam Kastav unter Habsburger Herrschaft.[1] 1863 gab es eine Cholera-Epidemie in der Stadt. 1866 während der Illyrischen Bewegung wurde die Čitalnica (das Lesehaus) gegründet (die erste in Istrien). Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Kastav zum Königreich SHS. 1997 bekam Kastav den Status einer Gemeinde.[1]
Während des Karnevals ziehen Zvončari (Glockenträger) in den Dörfern umher. Gemeinsam sind ihnen Schafsfellüberwürfe, Masken oder blumengeschmückte Kopfbedeckungen und eine große Glocke, die sie, an einer Schnur um die Hüfte befestigt, hinten tragen. Die bis über dreißig Mann starken Gruppen läuten, im Kreis auf dem Dorfplatz stehend und von einem Kommandanten angeführt, lautstark, tanzend und springend ihre Glocken, bis ihnen Erfrischungen angeboten werden. Diese Tradition stammt von Schafhirten, die früher auf diese Weise die Fruchtbarkeitsgötter herbeirufen und ihre Herden vor bösen Geistern schützen wollten.[4] Sie sollen auch einst, der Legende nach, mit ihrem Lärm eine osmanische Eroberungsarmee vertrieben haben, indem sie Maispflanzen als „Verstärkung“ dekorierten und so den Eindruck einer Übermacht erweckten. Zvončari wurde im Jahr 2009 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.[5]
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