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Art der Gattung Ungehaubte Kapuziner (Cebus) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kastanienbraune Kapuzineraffe (Cebus castaneus, Syn.: Cebus olivaceus castaneus) ist eine im nördlichen Südamerika vorkommende Primatenart aus der Gattung der Ungehaubten Kapuzineraffen (Cebus). Das Verbreitungsgebiet umfasst mit Ausnahme der Küstenebenen ganz Suriname und Französisch-Guayana, den Süden von Guyana und ein an die südwestliche Grenze von Guyana anschließendes brasilianisches Gebiet am Rio Branco. Die Grenzen des Verbreitungsgebietes auf brasilianischem Territorium sind nicht genau bekannt.[1]
Kastanienbrauner Kapuzineraffe | ||||||||||||
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Kastanienbrauner Kapuzineraffe; angebundenes, halbwüchsiges Exemplar, das von Indigenen in Französisch-Guayana als Haustier gehalten wird | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cebus castaneus | ||||||||||||
Geoffroy Saint-Hilaire, 1851 |
Junge Kastanienbraune Kapuzineraffen sind mehr grau als braun gefärbt. Ausgewachsenen Tiere sind überwiegend kastanienfarben bis rotbraun gefärbt. Schultern, Oberarme und der Kopf sind gelblich-weiß. Die für Cebus-Arten charakteristische dunkle, meist dreieckig geformte dunkle Kopfkappe ist nur als schmales Band ausgebildet. Hände und Füße sind schwärzlich. Der Schwanz ist dunkelbraun, wobei die Haare der Schwanzoberseite graue Spitzen haben. Maße liegen nur vom Typusexemplar vor, dessen Geschlecht nicht bekannt ist. Es hat eine Kopf-Rumpf-Länge von 45,5 cm und einen 52,5 cm langen Schwanz.[2]
Der Kastanienbraune Kapuzineraffe scheint weniger anpassungsfähig zu sein als der weiter westlich vorkommende Braune Kapuzineraffe (Cebus olivaceus) und kommt vor allem im ungestörten Innern von hohen Terra-Firma-Wäldern (nicht periodisch überflutete Regenwälder) vor und ist in Lianendickichten, dichten Beständen der Palmengattung Euterpe, Savannen- und Bergwäldern selten bzw. wurde dort niemals gesichtet. Wie der im gleichen Lebensraum vorkommende Rotgesichtklammeraffe (Ateles paniscus) und der Guayana-Rotrückensaki (Chiropotes sagulatus) meidet der Kastanienbraune Kapuzineraffe auch das Schwemmland der Küstenebenen.[2] Der Kastanienbraune Kapuzineraffe ist scheu und selten. Die Affenart lebt in kleinen Gruppen mit einem oder zwei erwachsenen Männchen, mehreren Weibchen und ihren Jungtieren. Bei der Nahrungssuche können sich die Gruppen in kleinere Untergruppen teilen, die sich bis zu 150 Metern voneinander entfernen.[1]
Der Kastanienbraune Kapuzineraffe wurde 1851 durch den französischen Zoologen Isidore Geoffroy Saint-Hilaire erstbeschrieben.[3] Er galt lange Zeit als Unterart des Braunen Kapuzineraffen (C. olivaceus).[2] Der französische Primatologe Jean Boubli und seine Mitarbeiter stellten in ihrer 2012 veröffentlichen genetischen Untersuchung über die Verwandtschaftsbeziehungen der Cebus-Arten fest, dass sich Cebus castaneus schon vor etwa 700.000 Jahren von Cebus olivaceus getrennt hat.[4] Die IUCN (Internationale Union zur Bewahrung der Natur), die American Society of Mammalogists und das Integrated Taxonomic Information System listen den Kastanienbraunen Kapuzineraffen seit 2021 als eigenständige Art.[1][5][6]
Der Kastanienbraune Kapuzineraffe wird von der IUCN als ungefährdet eingestuft.[1]
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