Karnische Alpen
Gebirgsgruppe der Alpen an der Grenze Italien/Österreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Karnischen Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Südlichen Kalkalpen. Sie liegen auf der Grenze zwischen Österreich (Osttirol, Kärnten) und Italien (Südtirol, Belluno, Friaul). Es erreicht seinen höchsten Punkt in der Hohen Warte mit 2780 m ü. A. Durch Alpenvereinshütten, ein großes Wegenetz und mehrere Wintersportgebiete sind die Karnischen Alpen für den Tourismus erschlossen.
Karnische Alpen | |
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Lage des Karnischen Hauptkamms und der Karnischen Voralpen innerhalb der Ostalpen | |
Blick von der Pfannspitze entlang des Hauptkamms nach Osten | |
Höchster Gipfel | Hohe Warte (ital. Monte Coglians) (2780 m ü. A.) |
Lage | Osttirol, Kärnten, Österreich und Südtirol, Belluno, Friaul, Italien |
Teil der | Südliche Kalkalpen |
Koordinaten | 46° 30′ N, 13° 0′ O |
Die Karnischen Alpen gliedern sich in zwei markante Abteilungen:
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Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert[1] für eine Dreiteilung der Ostalpen in Norische Alpen, Karnische Alpen (A. Carnicae) und Julische (A. Juliae) oder Krainer-Alpen verwendet. Dabei erstrecken sich diese drei Gruppen über folgende Gebirgsgruppen, wie sie die AVE gibt:
Für die Geologie sind die massigen, etwa 1.300 m mächtigen Korallenriffe der Kellerwand- und Hohe-Warte-Region in kürzester räumlicher Distanz zu Tiefseekalken rund um den Wolayer See weltweit einzigartig: Diese paläozoischen Kalkmassive sind mit mehr als 400 Millionen Jahren (aus dem Karbon, Devon und Silur) um ein Vielfaches älter als die eigentlichen mesozoischen Alpen selbst und sind in äquatornahen Gebieten entstanden, die im Devon noch an der nördlichen Küste Afrikas im flachen und warmen Meer lagen. Die Wanderroute „Geo-Trail“ verbindet einige an Fossilienvorkommen reiche Bergwege und ist der längste geologische Wanderweg Europas. Am Nordrand des Gebirges, im begleitenden Gailtal, verläuft die Periadriatische Naht, die geologische Grenze zwischen den Kontinentalplatten von Afrika und Europa. Sie zieht vom Tessin über das Pustertal bis zu den Karawanken.
Die Karnischen Alpen gehören zu den 100 wichtigsten geologischen Regionen der Erde. Nirgendwo in Europa sind die Entwicklungsräume des tiefen Meeres, der Kontinentalränder und der Rifflagunen des Erdaltertums so nahe zusammengerückt, dass man sie auf einen Blick in direkter Nachbarschaft im Gelände erleben kann (Rauchkofel-Hohe-Warte-Kellerwand-Cellon). Die Erhaltung der Fossilien ist trotz der mehrfachen Gebirgsfaltung bemerkenswert. Aus der ganzen Welt kommen regelmäßig Geologen, um sich dieses Phänomen vor Ort anzusehen.
Die Karnischen Alpen waren namengebend für das Karnium, einen Zeitabschnitt der Obertrias.
Die Karnischen Alpen (Latein Alpes Carnicae) wurden nach dem keltischen Volk der Karner (lateinisch Carni) benannt, das hier siedelte.[2] Das „Karantanien“ der Karolingerzeit wurde von Bayern ebenso wie von Slawen (Slowenen) besiedelt.
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