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deutscher freier Standesherr und Politiker (Freikonservative Partei), MdR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl Ludwig Erdmann Ferdinand 5. Fürst zu Carolath-Beuthen, Reichsgraf von Schönaich, Freiherr von Beuthen (* 14. Februar 1845 in Dresden; † 6. Juli 1912 in Homburg vor der Höhe) war ein freier Standesherr und Politiker.
Karl zu Carolath-Beuthen stammte aus dem Niederlausitzer-Schlesischen Adelsgeschlecht Schoenaich-Carolath und war Sohn von Ludwig Ferdinand Karl Erdmann Alexander Deodatus zu Carolath-Beuthen (1811–1862) und der Wanda, geb. Henckel von Donnersmarck (1826–1907). Er selbst war in erster Ehe seit 1866 mit Elisabeth Gräfin von Hatzfeldt zu Trachenberg (1839–1914) der späteren Lebensgefährtin Herbert von Bismarcks verheiratet. Im Jahr 1881 wurde die Ehe geschieden, doch verzichtete Bismarck auf Druck seines Vaters, des Reichskanzlers, auf die Ehe mit der geschiedenen Katholikin.
Der spätere Admiralitätsrat Paul Felisch berichtet in seinen Memoiren von einer Intervention des Justizministeriums in das Scheidungsverfahren zugunsten des Fürsten zu Carolath-Beuthen:
„Wegen dieses Vorkommnisses [...] war die Ehe des Fürsten geschieden worden. Kennzeichnend ist übrigens, dass die Fürstin in ihrem Ehevertrage sich ausbedungen hatte, dass sie auch im Falle einer Scheidung wegen eigener Schuld eine jährliche Zahlung von – ich glaube mich der Summe bestimmt zu erinnern – 10.000 Mark erhalten habe. Im Justizministerium teilte man mir nunmehr mit, dass man wegen dieser Verhältnisse einen Richter nach Carolath setzen wolle, der dem Fürsten gegenüber mit Nachdruck die richterlichen Interessen wahren werde und zwar umso mehr, als auch die schwierigen Majoratsverhältnisse ein sicheres Auftreten erforderlich machten. [...] Die Aussprache endete damit, dass ich dem Staatssekretär zugeführt wurde, der mich als neuen Amtsrichter von Carolath beglückwünschte.“[1]
Karl und Elisabeth hatten eine Tochter:
In zweiter Ehe war er seit 1886 mit Katharina Gräfin von Reichenbach-Goschütz (* 10. März 1861; † 9. November 1941) verheiratet. Das Paar hatte mehrere Kinder:
Nach dem Besuch der Klosterschule Roßleben trat er in die preußische Armee ein. Er diente im 1. Rheinischen Husarenregiment Nr. 7. Nach Erreichen der Volljährigkeit 1866 quittierte er den Dienst als Premierleutnant À la suite und widmete sich der Verwaltung seiner Ländereien.
Carolath-Beuthen war Mitglied der freikonservativen Partei. Zwischen 1871 und 1881, sowie zwischen 1887 und 1890 gehörte er dem Deutschen Reichstag an. Mitglied im Preußischen Herrenhaus war er ab 1875. Im Jahr 1906 erhielt er den Charakter eines Generalmajors.
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