Karl August Gottlieb Sturm wurde in Querfurt geboren und besuchte dort die Bürgerschule. Er nahm 1818 in Potsdam eine Lehre im Orgelbauerhandwerk auf, ohne diese zu beenden. Nach Querfurt zurückgekehrt, begann er eine Lehre als Buchdrucker (Typograph). Nach der Ausbildung ging er auf drei Wanderschaften. Auf diesen Reisen kam er bis nach Kopenhagen. 1830 nahm er eine Ausbildung zum Lehrer (Kantor) am Lehrerseminar in Weißenfels auf. Nach der Lehrerprüfung erhielt er eine erste Stelle in Leimbach bei Querfurt. Anschließend war er als Kinderlehrer in Lobitzsch bei Uichteritz und ab 1835 in Goseck als Schulmeister tätig. Das Amt übte er bis 1871 aus. Im Februar 1886 starb Sturm in Goseck. Sein Grab befindet sich dort auf dem alten Friedhof.
Anlässlich des 200. Geburtstages von Sturm wurden in Querfurt an seinem Geburtshaus und in Goseck an seinem Wohnhaus Gedenktafeln angebracht und in Querfurt ihm zu Ehren eine Platane gepflanzt.
Goseck, In: Thüringen und der Harz mit ihren Merkwürdigkeiten, Volkssagen und Legenden, 5. Band, S. 26–39, Sondershausen 1841
Großjena, In: Thüringen und der Harz mit ihren Merkwürdigkeiten, Volkssagen und Legenden, 8. Band, S. 123–127, Sondershausen 1844
Goseck und seine Umgebungen. Geschichte und Beschreibung der ehemaligen Grafschaft und Benediktinerabtei Goseck an der Saale, mit 6 Lithographien, Naumburg 1844
Chronik der Stadt und Herrschaft Querfurt, Querfurt 1845
Kleine Chronik der Stadt Weißenfels: nach Quellen bearbeitet. Weißenfels 1869 (Digitalisat).
Kleine Chronik von Querfurt, Querfurt 1847
Führer durch Goseck und seine Umgebungen, oder Geschichte und Beschreibung der ehemaligen Grafschaft und nachherigen Benediktinerabtei Goseck an der Saale, Weißenfels 1851
Die Zerstörung von Scheidungen oder der Untergang des thüringischen Königreichs, In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1854
Dänenburg (Sage von der Entstehung Naumburgs), sechs Teile in: Querfurther wöchentlichen Kreisblatt 1855
Das Todtenthal (Tote Täler bei Naumburg (Saale)), In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1855
Die Magyarenschlacht bei Keuschberg (Die Schlacht König Heinrich I. gegen die Magyaren (Ungarn) am Keuschberg im März 933), In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1856
Die Schlacht bei Roßbach, Eine getreue Darstellung der Ereignisse vor, während und nach dieser Schlacht, Zur Säcular-Erinnerung an den 5. November 1757, Prange, Weißenfels 1857
Rabeswald, In: Geschichten und Sagen aus dem Saal- und Unstrutthale, In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1858
Das Gericht auf der Lotharsburg (Lautersburg, Burgruine im Ziegelrodaer Forst, 3,5 km nordöstlich von Ziegelroda), In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1858
Hans von Hedersleben, In Querfurther wöchentlichen Kreisblatt 1859 (siehe: Salzgraf der Saline in Halle von 1408 bis 1412)
Kaiser Karl V. zu Halle und zu Naumburg 1547, In: Querfurther wöchentliches Kreisblatt 1860
Frankenaue, 1860
Geschichte und Beschreibung der ehemaligen Grafschaft und Benediktinerabtei Goseck, jetzt gräflich von Zech-Burkersrodasche Besitzungen an der Saale nebst Umgebung, Weißenfels 1861
Kleine Chronik der Stadt Weißenfels: nach Quellen bearbeitet, 1869
Erlebnisse und Reisen, 1875
Das geängstete Naumburg (Sagen und Geschichten),
Fred Winter: Karl August Gottlieb Sturm. Eine Biografie. Goseck 2002.
Fred Winter: Karl August Gottlieb Sturm: 10. Januar 1803 Querfurt–21. Februar 1886 Goseck; Typograf – Schulmeister – Chronist – Zeichner. Selbstverlag, Goseck 2010.