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deutscher Verkehrswissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Karl-Dieter Bodack (* 1938 in Stuttgart) ist ein deutscher Ingenieur und Designer sowie Hochschulprofessor. Bekannt wurde er durch die Gestaltung der Züge des 1988 eingeführten Interregio-Systems der Deutschen Bundesbahn.
Bodack legte die Mittlere Reife ab und machte anschließend eine Ausbildung zum Betriebsschlosser. Ab 1958 studierte er Maschinenbau in Essen, Ulm und Stuttgart sowie anschließend Betriebswirtschaft in Berkeley. Nach dem Studium arbeitete er als Entwicklungsingenieur, unter anderem bei der Touristik Union International (TUI).[1]
Von 1970 bis 1995 war er in Führungspositionen bei der Bundesbahn bzw. der Deutschen Bahn AG tätig.
Er war einer der Gründer der Planungsgesellschaft für innovative Fahrzeugausstattungen (PFA), die ältere Schnellzug-Wagen zu Interregio-Wagen mit neuem Innendesign umbaute.[2] Auch gestaltete Bodack die Innenausstattung der Reisewägen des TUI-FerienExpress.[1] Um 1992 arbeitete er für das Design Center der Deutschen Bundesbahn.[3] Im gleichen Jahr war er Abteilungsleiter beim Bundesbahn-Zentralamt München. Das Interregio-Bistro gestaltete er als Weiterentwicklung seiner Arbeit im TUI-FerienExpress nach den Grundsätzen der Organischen Architektur. Zu Architektur wie Organisation zitiert er häufig Rudolf Steiner, gestützt durch Marktforschung und Zielgruppenanalyse.[1]
Er ist seit seinem Ausscheiden bei der Bahn Berater für die soziale Entwicklung von Initiativen und Unternehmen und gründete einen interdisziplinären Studiengang Design an der Hochschule Coburg. Er hatte dort eine Professur im Studiengang Integriertes Produktdesign inne.[4]
Im März 2012 kandidierte er ohne Erfolg für ein Vorstandsmandat beim Fahrgastverband Pro Bahn,[5] wurde aber zum Mitglied des Schiedsgerichtes von Pro Bahn gewählt.[6]
Bodack gilt als vehementer Kritiker der Unternehmensstrategie der Deutschen Bahn AG. Vor allem kritisiert er die schrittweise ersatzlose Abschaffung des InterRegios. Er zitiert die Wirtschaftswoche vom 27. Mai 2004, Artikel Fliegende Schweine: die DB habe „das meist gefragte Produkt, das ‚Brot-und-Butter-Geschäft‘, vergleichbar mit der Golf-Klasse der PKW-Hersteller, beseitigt“.[1] Aus diesem Grunde sei der Börsengang der Deutsche Bahn AG illusorisch. Bodack bezeichnet das als „sozial und gesellschaftlich gut“, weil sonst nach Verkauf an Investoren diese „sowohl Mitarbeiter als auch Fahrgäste mit ihren Renditeforderungen belasten … und … von den Regierungen immer höhere Subventionen erpressen könnten.“[1]
Er ist Mitbegründer des Bündnisses Bürgerbahn statt Börsenbahn und wirkt bei Bahn für Alle mit. Er war Mitglied der Schlichtung zu Stuttgart 21 und veröffentlichte mehrere kritische Artikel zu Stuttgart 21.
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