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Art der Gattung Pitta Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kappenpitta (Pitta sordida) ist ein Sperlingsvogel aus der Gattung Pitta innerhalb der Familie der Pittas (Pittidae). Er ist in Ost-, Südostasien und dem Malaiischen Archipel weit verbreitet und lebt in verschiedenen Waldformen, aber auch auf Plantagen und anderen landwirtschaftlichen Flächen. Es werden in dem großen Verbreitungsgebiet des Kappenpittas mehrere Unterarten unterschieden, die sich durch die Färbung der Kappe, der Körperseiten und des Unterbauchs unterscheiden.
Kappenpitta | ||||||||||||
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Kappenpitta (Pitta sordida) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pitta sordida | ||||||||||||
(Statius Müller, 1776) |
Die Bestandssituation des Kappenpittas wurde 2016 in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN als „Least Concern (LC)“ = „nicht gefährdet“ eingestuft.[1]
Der Kappenpitta erreicht eine Länge von 16 bis 19 Zentimetern und ein Gewicht von 42 bis 70 Gramm. Seine Körperform ist typisch für Arten aus der Familie der Pittas. Die Beine sind hoch und kräftig. Der Stummelschwanz wirkt wie abgeschnitten. Der Schnabel ist mittellang und geringfügig nach unten geboten. Der Kopf ist proportional zum Körper groß, der Hals dagegen so kurz, dass der Kappenpitta die für Pittas typische gedrungene Gestalt hat. Die Flügel sind kurz und abgerundet. Sie ragen knapp über die Steuerfedern hinaus.
Die Haube und der Nacken sind rötlichbraun, der restliche Kopf und die Kehle ist schwarz. Brust, Flanken, Rücken und Flügeldeckfedern sind dunkel grünlich, letztere mit einer hellen Binde. Der Bürzel und der Flügelbug sind blau. Die Schwungfedern sind schwarz, ebenso die Schwanzfedern, welche eine blaugrüne Spitze aufweisen. Die Unterschwanzdecken sind rot, der Unterbauch schwarz oder rot, und die Füße sind blassbraun bis rosig.
Jungvögel sind an Stirn und Scheitel dunkelbraun und matt kastanienbraun gestrichelt. Der Rücken ist wie bei den adulten Vögeln schwärzlich grün, der Bürzel ist jedoch blasser blau. In das Gefieder der adulten Vögeln wechseln sie, wenn sie etwa einen Monat alt sind. Sie haben dann noch einzelne braune Federn am Kopf und das Rot des Bauches ist weniger ausgeprägt als bei adulten Vögeln.[2]
Das Verbreitungsgebiet des Kappenpittas ist Südostasien und der Malaiische Archipel. In dem Verbreitungsgebiet werden mehrere Unterarten unterschieden. Sie unterscheiden sich jeweils durch die Färbung der Kappe in Schwarz oder Braun, der Flanken- und Bauchzeichnung, die rot oder schwarz sein kann.[3]
Kappenpittas sind stellenweise häufige Vögel. So werden in Thailand je 100 Hektar 10 Paare gezählt, auf Neuguinea sogar bis zu 30 Paare.[3]
Kappenpittas sind grundsätzlich Waldbewohner, die regional bis in Höhenlagen von 2000 Meter vorkommen. Sie besiedeln bevorzugt Primärwald, sind aber auch Sekundärwald, Buschlandschaften und sogar Kulturlandschaften anzutreffen.
Der Kappenpitta ernährt sich von verschiedenen Insekten (einschließlich deren Larven), nach denen sie auf dem Boden jagen, sowie von Beeren. In der Brutzeit bauen sie Nester am Boden oder in Bodennähe. Das Nest ist kugelförmig und oben geschlossen. Typisches Baumaterial sind Moose, Bambusblätter, kleine Zweige und Wurzeln. Das Gelege umfasst drei bis vier Eier. Diese sind weiß bis grau gefärbt und bräunlich bis purpurfarben gesprenkelt. Die Nestlinge schlüpfen nach einer Brutdauer von 15 bis 16 Tagen. Die Jungvögel verlassen das Nest in einem Lebensalter von etwas mehr als zwei Wochen.[4]
Die europäische Erstzucht gelang in den 1930er Jahren dem Ornithologen Jean Delacour. Delacour hielt das Paar in einer 12 mal 4,5 Meter großen Tropenvoliere gemeinsam mit 45 anderen Vogelarten, darunter Kolibris und Wachteln.[5]
Kappenpittas wurden bereits 1904 im Berliner Zoo gezeigt und sind jetzt noch gelegentlich in Zoos zu sehen.[4] Johannes Erritzøe und Helga Erritzøe bezeichneten sie 1998 als die am häufigsten gehaltene Pitts-Art.[5] Pagel und Marcordes schätzten im Jahr 2011 die Zahl gehaltener Kappenpittas auf weniger als 50 in Zoologischen Gärten und auf weniger als 10 in Privathand.[3] Die Haltung der Kappenpittas ist anspruchsvoll, weil sie als bodenlebende und territoriale Art, bei der es auch innerartlich zu Aggressionen kommen kann, auf eine hinreichend große und dicht bepflanzte Voliere angewiesen sind, die eine Mindesttemperatur von 20 Grad aufweist. Es gibt für die Art ein Zuchtbuch, dessen Führung beim Burgers’ Zoo, Arnhem, Niederlande liegt.[6]
Die Bezeichnung mehrerer Unterarten ehren einige Naturforscher:[7]
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