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finnischer Mediziner und Biochemiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kai Lennart Simons (* 24. Mai 1938 in Helsinki) ist ein finnischer Mediziner und Biochemiker.
Der Finnlandschwede Kai Simon besuchte die schwedischsprachige Åggelby Svenska Samskola in Helsingfors[1] (finnisch Helsinki) und studierte Medizin an der Universität Helsinki, wo er im Jahr 1964 zum Doktor der Medizin (M.D.) promoviert wurde.
Von 1965 bis 1967 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Rockefeller University in New York. 1967 wechselte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Universität Helsinki, wo er 1972 Forschungsleiter wurde und von 1971 bis 1979 eine Professur für Biochemie innehatte. Als Gruppenleiter am European Molecular Biology Laboratory kam er 1975 nach Heidelberg. Dort arbeitete Simons von 1982 bis 1997 als Koordinator des Cell Biology Programme, wo er erstmals Lipid Rafts beschrieb.[2]
1998 ging Kai Simons als einer der Initiatoren der Etablierung des Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) nach Dresden und wurde einer der fünf Gründungsdirektoren des Instituts. Seit 2007 ist er Direktor emeritus. Bis 2014 leitete er seine Forschungsgruppe.[3] Seit 2012 ist er Geschäftsführer der der von ihm gegründeten Biotechnologiefirma Lipotype GmbH.[4]
Simons ist mit Carola Simons verheiratet und hat drei Kinder.[5] Mikael Simons arbeitet im Bereich der Neurobiologie in Tübingen, und Katja Simons hat einen Abschluss in Soziologie hinter sich. Matias Simons arbeitet im Bereich der Medizin.[6]
Seine Forschungsschwerpunkte sind Zellmembranstruktur und -funktion, Intrazellulärer Transport von Proteinen und Lipiden, Epithelzellbiologie, Wechselwirkung von Viren mit Zellmembranen und Zellpolarität. Er fand heraus, dass viele Viren (wie Influenza-, Ebola-, HI-Viren und Masern) die Zelle über Lipid Rafts betreten und wieder verlassen.
Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagiert sich Kai Simons für die Nachwuchs- und Frauenförderung in seinem Fachgebiet. Sein Ziel ist die Stärkung der kooperativen Zusammenarbeit in der Forschung. Zu diesem Zweck hob er die "European Life Scientist Organization" (ELSO) mit aus der Taufe, deren Präsident er auch war. In einem Artikel aus dem Jahr 2001 hat Simons seine Erfahrungen in der Wissenschaftspolitik zusammengefasst und etwa über das EMBL und ELSO berichtet.[7] ELSO wurde 2008 mit der EMBO fusioniert.[8]
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