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japanische Kampfsportorganisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
K-1 ist eine japanische Kampfsportorganisation, die lange Zeit zu den bedeutendsten Martial-Arts-Promotions der Welt zählte und deren Kampfstil dem Muay Thai ähnelt, jedoch ohne Clinchen und Ellbogen-Einsatz.[1] Popularität erlangte der jährlich ausgetragene K-1 World Grand Prix der Schwergewichtskämpfer. Die Organisation entwickelte ihr Kampfsport-Regelwerk, mit dem Ziel, Kämpfer aus verschiedenen Kampfkünsten gegeneinander antreten lassen zu können. Es wurde von Kazuyoshi Ishii in Japan erfunden.
K-1 kombiniert Techniken aus dem Boxen, Karate, Muay Thai, Taekwondo, Kickboxen, Savate und vielen anderen Kampfsportarten. Die Popularität dieses Regelwerks führte dazu, dass weltweit viele Veranstaltungen oder einzelne Kämpfe nach K-1-Regeln bestritten werden, ohne etwas mit der K-1-Organisation zu tun zu haben. Diese Umstände, zusätzlich zur Tatsache, dass K-1 für Laien ohnehin schon schwer von Muay Thai oder Kickboxen zu unterscheiden ist, führen mitunter zu Missverständnissen. Das „K“ leitet sich von den vielen Kampfsportarten, die als Anfangsbuchstaben ein „K“ enthalten, ab (Karate, Kung Fu, Kempo, Kickboxen; alle Teil der Kakutogi-Familie, was in etwa Kampfsport bedeutet). Zudem ist es ein Wortspiel mit der Abkürzung der Formel 1 (F1), daher rührt auch die Turnierbezeichnung „K-1 Grand Prix“.
K-1 ist keine eigene Kampfkunst, es messen sich hauptsächlich Vertreter verschiedener Kampfsportarten, die sich an die gemeinsamen Regeln halten. Es ist also als eigene Wettkampf-Art einzustufen. Nicht zulässig sind zum Beispiel das Clinchen oder der Einsatz von Ellbogen (z. B. aus dem Muay Thai) und Würfe (z. B. aus dem Judo).
K-1-Kämpfe sind im Turniermodus auf drei Runden zu je drei Minuten festgelegt, mit möglicher Verlängerung auf bis zu fünf Runden. Diese relativ geringe Rundenzahl hängt mit der Turnierregelung zusammen, die nach dem Ausscheidungsprinzip verläuft, so dass ein Kämpfer an einem Abend bis zu drei Kämpfe absolvieren muss. Abweichungen sind möglich, im Allgemeinen ist die Kampfzeit von der Klasse der Kämpfer abhängig und davon, ob es sich um einen Turnierkampf handelt. Vielfältige und gefährliche Angriffsmöglichkeiten, die die Chance auf einen langen Kampf ohnehin vermindern, sind ein Grund für die im Vergleich zum Boxen oder Kickboxen kurzen Kampfzeiten.
In den letzten Jahren stellte die K-1-Organisation ihre Aktivitäten nahezu völlig ein, sie existiert allerdings formal noch immer. Eine populäre Nachfolgeorganisation, die Kämpfe nach den K-1-Regeln organisiert, ist die in Singapur ansässige Promotion Glory.
Das grundlegende Ziel beim K-1 ist es, wie bei anderen Vollkontaktsportarten, durch Knockout oder Kampfrichterentscheidung zu gewinnen. Drei Kampfrichter vergeben für getroffene Schläge Punkte, welche bei einem Kampf über die volle Distanz über Sieg und Niederlage bestimmen.
In Deutschland bestehen mittlerweile viele Verbände, die Kämpfe nach dem K-1-Regelwerk anbieten. Inzwischen haben auch traditionelle Kickbox-Verbände wie die World Association of Kickboxing Organizations K-1 in ihr Programm aufgenommen. Im Allgemeinen orientieren sich alle Verbände, die K-1 anbieten, am japanischen Vorbild.
Folgende Aktionen werden beim K-1 als Regelverstoß erachtet (stark gekürzte Fassung):
Ein Kämpfer wird folgendermaßen bestraft:
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