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französischer Filmregisseur und Modefotograf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Just Jaeckin (* 8. August 1940 in Vichy, Département Allier; † 6. September 2022 in Saint-Malo, Département Ille-et-Vilaine)[1] war ein französischer Filmregisseur und Modefotograf. Bekannt wurde er vor allem durch seinen ersten Film, den Erotikfilm Emmanuelle.
Just Jaeckin studierte Architektur und arbeitete zunächst als Modefotograf für verschiedene Modemagazine wie die Vogue, Elle sowie Harper’s Bazaar und wurde später Art-Director der Marie Claire.
1974 drehte er mit Emanuelle seinen ersten Spielfilm. Dieser Erotikfilm nach einem autobiografischen Roman von Emmanuelle Arsan hatte in Frankreich und anderen Ländern einen enormen Erfolg, machte die Hauptdarstellerin Sylvia Kristel zum Star und wurde zum Vorbild zahlloser weiterer europäischer Erotikfilme. Sein nächster Film Die Geschichte der O (1975) nach dem gleichnamigen Roman von Pauline Réage führte in Frankreich zu einer Zensurdebatte, die schließlich eine sehr hohe Besteuerung erotischer Filme zur Folge hatte. In Großbritannien blieb der Film bis 2000 verboten. Neben weiteren, meist weniger erfolgreichen Filmen verfilmte Jaeckin 1981 mit Lady Chatterley einen weiteren Klassiker der erotischen Literatur, wobei er erneut auf Sylvia Kristel als Protagonistin zurückgriff.
Sein letzter Film war die Verfilmung des Bondage-Comics Gwendoline mit Tawny Kitaen im Jahre 1984. Der Film basierte auf den Arbeiten von John Willie, François Schuiten arbeitete für den Film als Grafikdesigner. Danach arbeitete Jaeckin wieder als Modefotograf. Er betrieb mit seiner Frau eine Galerie in Paris, in der er auch eigene Skulpturen ausstellte.[2]
Jaeckin starb Anfang September 2022 in einem Krankenhaus im bretonischen Saint-Malo, unweit seines letzten Wohnsitzes in Saint-Briac-sur-Mer, an den Folgen einer Krebserkrankung im Alter von 82 Jahren.[1]
Jaeckins Filme sind von seiner Vergangenheit als Modefotograf stark beeinflusst, es dominieren perfekt ausgeleuchtete Bilder einer glitzernden Konsumwelt. Der Filmdienst meinte hierzu:
„Just Jaeckins Filme kommen in einer luxuriösen Glanzverpackung daher, die Kunst vorspiegelt, obwohl es sich bestenfalls um kitschiges Kunstgewerbe im ‚Vogue‘- und ‚Playboy‘-Look handelt.“
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