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Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jumilla ist eine Stadt und eine Gemeinde (municipio) mit 26.596 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Norden der südostspanischen Region Murcia. Der alte Ortskern wurde als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft.
Gemeinde Jumilla | ||
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Jumilla – Ortsansicht mit Iglesia de Santiago | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Murcia | |
Provinz: | Murcia | |
Comarca: | Altiplano | |
Gerichtsbezirk: | Jumilla | |
Koordinaten: | 38° 29′ N, 1° 20′ W | |
Höhe: | 500 msnm | |
Fläche: | 969,00 km² | |
Einwohner: | 26.596 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 27 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 30520 | |
Gemeindenummer (INE): | 30022 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Juana Guardiola Verdú | |
Website: | www.jumilla.org | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Die Stadt Jumilla liegt gut 70 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Stadt Murcia in einer Höhe von ca. 500 m. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die geringen Niederschlagsmengen (ca. 370 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 10.611 | 16.446 | 20.851 | 20.854 | 25.672[3] |
Die kontinuierliche Bevölkerungsanstieg seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die immer noch anhaltende Zuwanderung aus dem ländlichen Umland zurückzuführen. Zur Gemeinde gehören auch mehrere Weiler (pedanías) und Einzelgehöfte (fincas).
Die Region um Jumilla war jahrhundertelang agrarisch orientiert – neben dem Anbau von Getreide (v. a. Gerste und Weizen) wurden bereits in römischer und maurischer Zeit zahlreiche Mandel- und Olivenbäume sowie Weinreben angepflanzt. Im Ort selbst haben sich Kleinhändler, Handwerker und Dienstleistungsbetriebe aller Art angesiedelt.[4]
Prähistorische, iberische und römische Spuren wurden auf dem Gemeindegebiet entdeckt; westgotische Funde sind dagegen spärlich. Im 8. Jahrhundert wurde die Gegend von den Mauren überrannt, die im 13. Jahrhundert im Zuge der christlichen Rückeroberung (reconquista) unter Ferdinand III. von Kastilien (reg. 1230–1252) zunächst tributpflichtig gemacht und im Jahr 1266 von seinem Sohn Alfons X. von Kastilien (reg. 1252–1282) ganz aus der Region um Murcia vertrieben werden konnten. Aufgrund von familiären Streitigkeiten nach dem Tod Alfons’ X. übernahm das Königreich Aragón in den Jahren 1296 bis 1304 vorübergehend die Herrschaft; diese Politik der Einmischung wurde im Jahr 1232 durch Jakob I. von Aragón fortgesetzt und es entstand ein Jahrzehnte andauernder Konflikt zwischen Kastilien und Aragón um das Königreich Murcia. Jumilla kam im Jahr 1445 unter die Grundherrschaft (señorio) des in der Region führenden Hauses Villena, bei dem es bis ins 19. Jahrhundert verblieb. Nach der von Philipp III. (reg. 1598–1621) und seinem Ersten Minister, dem Herzog von Lerma, befohlenen Vertreibung der Mauren zu Beginn des 17. Jahrhunderts ging die Einwohnerzahl des Ortes deutlich zurück.[5]
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