Julius Schwarz war ein Sohn des Tischlers und Inspektors des Rostocker Krankenhauses Heinrich Schwarz. Er erlernte den Beruf des Orgelbauers von 1876 bis 1880 in der Werkstatt von Friedrich Mehmel in Stralsund, bereits 1880 war er bei der Reparatur der Orgel der St.-Johannis-Kirche in Lassan beteiligt. Seine Wanderjahre führten ihn nach Barmen zu Richard Ibach, und nach Borna zu Richard Kreuzbach. 1887 meldete er eigene Werkstatt in Rostock an. Paul Faust aus Schwelm erlernte hier das Orgelbauerhandwerk. Schwarz war der Erste, der in Mecklenburg Orgeln mit einer pneumatischen Traktur baute, er fertigte etwa 35 Orgelneubauten, hauptsächlich in Mecklenburg aber auch in die Lausitz, nach Hamburg und Norwegen. 1892 und 1894 erfolgten Umzüge in größere Werkräume.[1] Nach der Auslieferung von zwei Orgeln in Kirchen in Stavanger in Norwegen 1898 und der Übergabe seiner Rostocker Firma wegen Zahlungsschwierigkeiten an Carl Börger im Jahr 1900 ging Julius Schwarz nach Norwegen und wurde Teilhaber der Firma NOREG in Sandnes. Er entschloss sich 1903 zusammen mit seiner Frau Marie und 3 Kindern zur Auswanderung nach Amerika. Ein Lebenszeichen von ihm stammt vom 3. Juli 1903 bei seiner Ankunft im Hafen von New York, wo er von Bord des Auswanderungsschiffes Carpathia ging. Im Jahre 1920 wohnt die Familie in Grand Rapids, Kent, Michigan, United States. Dort lässt J. Schwarz 1931 ein Patent zum Bau von Akkordeons registrieren.[2]
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Werkverzeichnis (Auswahl)
Zusammenfassung
Kontext
Weitere Informationen Jahr, Nr. ...
Jahr
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Ort
Kirche
Bild
Manuale
Register
Bemerkungen
1889
1
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I
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Werkstattorgel von Julius Schwarz mit Principal 8´ und Flöte 8´.[3] Diese Orgel ist in Mecklenburg nicht zu finden, sie wurde wohl außerhalb Mecklenburgs aufgestellt.
1889
2
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II/P
15
In der Zeitschrift für Instrumentenbau (Band 10, S. 426) ist eine Orgel von Schwarz erwähnt die "für die Kirche einer Stadt in Mecklenburg" bestimmt sei.[4] Sie wurde aber mit Sicherheit außerhalb Mecklenburgs aufgestellt.
Die Orgel ist erhalten. Die Orgel wurde von Julius Schwarz in Groß Pankow aufgestellt. Sie stammt aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts von einem unbekannten Orgelbauer und wurde von ihm erweitert.
Die Orgel ist erhalten. 1981 Reparatur durch Firma Voigt (Bad Liebenwerda). 2000 Abbau der Orgel und Lagerung in der Sakristei aufgrund von Renovierungsarbeiten im Kirchenraum. 2013 Restaurierung der Orgel durch Giso Weitendorf.[17]
Die Orgel ist nicht erhalten. Schwarz vollzog einen technischen Neubau der Winzer-Orgel von 1857.[21]Kirche und Orgel wurden am 26. April 1942 zerstört.
Die Orgel ist nicht erhalten. Schwarz baute die Orgel unter Verwendung von Teilen des Vorgängerinstrumentes von Johann Heinrich Runge von 1870. 1930 erfolgte die Umsetzung nach Rostock durch Marcus Runge (Schwerin). Der Verbleib ist unklar.