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deutscher Psychiater Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Julius Ludwig August Koch (* 4. Dezember 1841 in Laichingen (Württemberg); † 25. Juni 1908 in Zwiefalten) war ein deutscher Psychiater.
Koch war ältester Sohn einer württembergischen Mutter (geborene Zeller) und eines aus Norddeutschland stammenden Doktors der Medizin und Philosophie, welcher eine Landarztpraxis sowie eine von ihm selbst gegründete Privatirrenanstalt führte[1]. Er studierte von 1863 bis 1867 Medizin in Tübingen und war zunächst als Praktischer Arzt tätig, bis er nach der 1870 erfolgten Verheiratung mit der Pfarrerstochter Julie Herwig in einer privaten Nervenheilanstalt in Göppingen Anstellung als Assistenzarzt fand. Am 18. Juli 1874 wurde er Direktor der württembergischen Staatsirrenanstalt Zwiefalten. Er engagierte sich auf dem Gebiet der Persönlichkeitsstörungen und prägte 1891 den Begriff „psychopathische Minderwertigkeiten.“[2] Koch war ebenfalls Anhänger einer genetischen Degenerationslehre und beschrieb verschiedene Störungstypen wie "Zartbesaitete" oder "Stadt- und Weltverbesserer". Im Februar 1898 wurde er pensioniert und zog nach Cannstatt um. Er verfasste, am Anfang unter dem Pseudonym Fredelik, Gedichte und veröffentlichte auch eine botanische Arbeit zu den Blattflechten der Zwiefalter Gegend. Koch hatte drei Kinder. Sein ältester Sohn war vor Kochs Übersiedlung nach Cannstatt Oberarzt in der Psychiatrischen Anstalt Zwiefalten geworden. Begraben liegt Julius Ludwig August Koch auf dem Friedhof Zwiefalten.