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Gattung der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Judasbäume (Cercis) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Sie kommen weit verbreitet auf der Nordhalbkugel vor.
Judasbäume | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Judasbaum (Cercis siliquastrum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cercis | ||||||||||||
L. |
Die Cercis-Arten wachsen als laubwerfende Bäume oder Sträucher. Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind einfach oder zweigelappt. Die Nebenblätter sind häutig oder schuppenartig klein und fallen früh ab oder fehlen.
An älteren Ästen bilden sich traubige oder fast doldige, kurze Blütenstände, in denen viele Blüten sitzen. Die zwittrigen, zygomorphen Blüten sind fünfzählig. Die fünf rötlichen Kelchblätter sind kurz glockenförmig verwachsen und die fünf Kelchzähne sind ungleich sowie breit dreieckig. Von den fünf meist violetten bis rosafarbenen oder weißen Kronblättern ist das innerste kleiner als die übrigen. Anders als bei typischen Schmetterlingsblüten ist die Fahne nicht am größten, sondern am kleinsten und steht zu innerst (cochlear aufsteigend). Es sind zehn freie Staubblätter vorhanden; die Staubfäden sind im unteren Bereich behaart. Das kurzgestielte, einzige, mittel- oder oberständige Fruchtblatt enthält zwei bis zehn Samenanlagen. Der schlanke Griffel endet in einer kopfigen Narbe.
Die flachen, dünnen Hülsenfrüchte enthalten zwei bis viele Samen. Die abgeflachten, fast kreisförmigen Samen besitzen kein Endosperm.
Die Chromosomenzahl ist 2n =14 bei einer Chromosomengrundzahl von x = 7.
Die Erstveröffentlichung der Gattung Cercis erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, 1, S. 374.[1] Die Gattung Cercis gehört zur Untertribus Cercidinae aus der Tribus Cercideae innerhalb der Familie Fabaceae.[2]
Die Heimatareale der Arten liegen in den mediterranen Klimazonen der Nordhalbkugel. Wenige Arten (Cercis siliquastrum und Cercis canadensis) werden als Zierpflanzen verwendet.
Die Gattung Cercis enthält früher sechs[3], aktuell zehn[2] oder elf Arten. Davon kommen etwa vier in Nordamerika, eine in Ost- und Südeuropa, eine in Zentralasien und fünf Arten nur in China vor:
Der deutsche Trivialname Judasbaum leitet sich aus einer Erzählung ab. Angeblich soll sich der Apostel Judas Ischariot an einem Baum dieser Gattung erhängt haben, nachdem er Jesus verraten hatte.
Blüten, Hülsenfrüchte und Samen einiger Arten werden gegessen. Das harte Holz wird genutzt. Von Cercis canadensis und Cercis chinensis wurden die medizinischen Wirkungen untersucht.[4]
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