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technisch-wissenschaftliche Forschungseinrichtung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Josef Ressel Zentrum ist eine technisch-wissenschaftliche Forschungseinrichtung, die an österreichischen Fachhochschulen seit dem Jahr 2000 gegründet werden kann. Diese Zentren werden jeweils zur Hälfte durch die öffentliche Hand und Unternehmenspartner finanziert und sind nach dem österreichischen Erfinder Josef Ressel (1793–1857) benannt. Sie sind das Analogon zu den Christian Doppler Labors an den österreichischen Universitäten. Die Abwicklung und Prüfung der Projektanträge sowie finanzielle Abwicklung der Förderung läuft über die Christian Doppler Forschungsgesellschaft.
Die Josef Ressel Zentren dienen drei Zwecken:
Durch das Modell soll ein Brückenschlag zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung erfolgen[1].
Die meisten dieser Laboratorien sind als Abteilungen an bestehende Fachhochschulen angegliedert. So kann die bestehende wissenschaftliche Infrastruktur optimal genutzt werden. Die Forschungsaufträge stammen von Partnern aus der Industrie. Die Laboratorien forschen im Auftrag und mit Unterstützung der Partner an einem Thema der anwendungsorientierten Grundlagenforschung.
Durch dieses Modell sollen beide Seiten profitieren: Die Unternehmen erhalten Zugriff auf die Forschungskapazität an der Fachhochschule. Dieses erhält im Gegenzug Unterstützung und Rückmeldung des Industriepartners, der an einer praxisorientierten Forschung interessiert ist. Das Modell ist für beide Seiten über längere Zeit finanziell und organisatorisch abgesichert und erleichtert so die Zusammenarbeit.
Jeweils die Hälfte der Kosten eines Josef Ressel Zentrums werden von der öffentlichen Hand und den Industriepartnern getragen. Im Rahmen einer Public Private Partnership finanzieren die Unternehmen gemeinsam mit dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung die Forschung der JR-Zentren. Für die Unternehmen bedeutet dies, dass jeder investierte Euro vom Staat verdoppelt wird. Die öffentliche Hand hingegen kann so sicherstellen, dass die beteiligten Fachhochschulen anwendungsorientierte Forschung betreiben. Die Abwicklung und Prüfung der Projektanträge sowie finanzielle Abwicklung der Förderung laufen über die Christian Doppler Forschungsgesellschaft, einen gemeinnützigen Verein mit Sitz in Wien[2].
Im Jahr 2005 betrug das Budget für die damaligen Laboratorien 12,508 Millionen Euro[1], im Jahr 2019 lagen die Forschungsausgaben der Christian Doppler Forschungsgesellschaft für CD-Labors und JR-Zentren bei insgesamt 33 Millionen Euro.[3]
(Quelle:[4])
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